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Neue OZ: Kommentar zu Literatur
Böll

Osnabrück (ots)

Ohne Alternative
Mer lasse de Böll in Kölle! Gegen derart selbstgewisse rheinische 
Lebensweisheit lässt sich nichts sagen - auch in dieser abgewandelten
Form nicht. Denn die Übernahme des Nachlasses von Heinrich Böll war 
ohne Alternative. Köln sichert sich damit die Erinnerung an einen 
berühmten Sohn der Stadt und an eine Ära, in der 
Nachkriegsdeutschland eine "Bonner Republik" war. Böll hat diese Zeit
nachdrücklich mit geprägt, indem er Themen setzte, einen neuen Stil 
der intellektuellen Auseinandersetzung vorlebte und die Rolle des 
Schriftstellers als moralische Instanz neu definierte.
Jede Forschung, die sich auf der Grundlage des neuen Materials nun
Böll zuwendet, widmet sich unausweichlich auch der geistigen 
Topografie der Bundesrepublik. Mit dem Erwerb des Nachlasses wird 
jedoch ebenfalls spürbar, wie sehr der Jahre vor dem Mauerfall 
verstorbene Böll bereits Geschichte geworden ist. Sein Werk braucht 
dringend neue Leser. Von Köln sollten Impulse ausgehen, die dieses 
Anliegen nachhaltig befördern.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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