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Saarbrücker Zeitung: Infratest-Geschäftsführer Hilmer sieht große Volksparteien durch die Finanzkrise im Aufwind

Berlin / Saarbrücken (ots)

Von der Finanzkrise profitieren nach
Ansicht des Meinungsforschers Richard Hilmer vor allem die großen 
Volksparteien. "Die Krise bietet Union wie SPD die Chance, sich 
wieder als zentrale Institutionen im Parteiengefüge zu 
revitalisieren", sagte der Geschäftsführer von Infratest-Dimap der 
"Saarbrücker Zeitung" (Sonnabendausgabe). In der Folge sei es 
möglich, dass das Ergebnis der Wahl im Jahr 2009 wieder eine große 
Koalition sein werde. "Zumal dann, wenn die Krisenbewältigung durch 
Angela Merkel und Peer Steinbrück erfolgreich verläuft". Schwarz-Gelb
werde durch die jetzigen Ereignisse "nicht gerade gestärkt". Und eine
linke Mehrheit aus SPD, Linken und Grünen sei "noch 
unwahrscheinlicher" geworden, denn die Bürger wollten eine 
verlässliche und stabile Regierung. Auch Oskar Lafontaine, der stets 
stärkere Finanzmarkt-Regulierungen angemahnt hatte, könne von der 
Lage nicht eindeutig profitieren. Man werde ihm vorhalten, dass er 
als Finanzminister 1999 aus dem Amt geflohen sei. "Die Bürger haben 
in solchen Krisenzeiten ein gutes Gespür dafür, wer Vertrauen 
verdient. Bislang sind das eindeutig die beiden großen Parteien". 
Hilmer sagte, als Folge der Krise werde es 2009 ein wichtiges 
Entscheidungskriterium der Bürger sein, "welche Partei die Wirtschaft
am besten wieder ankurbeln kann". Beim Thema Privatisierung der 
sozialen Sicherungssysteme würden die Parteien dagegen viel 
vorsichtiger sein müssen als 2005. Das gelte vor allem für die Union.
"Die Krise führt insgesamt zu einer Renaissance des Staates. Von der 
Politik wird viel mehr erwartet".

Pressekontakt:

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Büro Berlin

Telefon: 030/226 20 230

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