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Deutscher Ärztetag lehnt Gesundheitskarte ab - Grauduszus: Projekt endlich komplett einstampfen

Erkrath (ots)

Ein herber Schlag für die Verfechter des Projektes
zur elektronischen Gesundheitskarte: Der Deutsche Ärztetag hat sich 
heute in Münster gegen die Karte in ihrer derzeit geplanten Form 
ausgesprochen. "Das Gesundheitsministerium sollte jetzt endlich so 
konsequent sein, dieses Projekt endgültig einzustampfen", fordert 
Martin Grauduszus, Präsident der kritischen Vereinigung "Freie 
Ärzteschaft" (FÄ).
Vor dem Eingang der Tagungshalle hatten Mitglieder der FÄ mit 
überdimensionalen Gesundheitskarten gegen die "sozialpolitische 
Atombombe Gesundheitskarte" protestiert. "Offensichtlich haben unsere
Proteste vor dem Deutschen Ärztetag auch dem letzten Delegierten 
klargemacht, dass sie einem Milliardengrab zu Lasten der Ärzte und 
Patienten zustimmen sollten", sagt Grauduszus. Denn die deutliche 
Mehrheit der Delegierten unterstützte einen entsprechenden Antrag.
"Außer dass die Karte ein absolut irres Geld kosten soll, würde 
sie dazu führen, dass die Bürger bald ihre intimen Daten im Internet 
und auf dem Schreibtisch des Arbeitgebers vorfinden", warnt 
Grauduszus. Das Ministerium täusche bewusst, wenn es behaupte, alle 
Daten lägen auf der Karte vor: "Das ist technisch gar nicht möglich 
und auch nicht so geplant. Die Daten liegen auf zentralen Servern der
Krankenkassen, der Zugriff erfolgt über das Internet - und die Karte 
funktioniert dabei nur wie ein Schlüssel", erklärt Grauduszus.
" Ärzte und Patienten brauchen diese Karte nicht. Sie ist 
medizinisch völlig wertlos, beschert uns Chaos in Klinik und Praxis 
und schafft Datenschutzprobleme, die nicht zu bewältigen sind", warnt
der Allgemeinarzt aus Erkrath. Die Kassen könnten den Datenpool 
beliebig nach Risikopatienten und teuren Kranken durchforsten. Dies 
würde dazu führen, dass Ärzte bald nur noch Anweisungen von 
Kassenmitarbeitern umsetzen würden. "Wohin das führt, sieht man heute
schon: Alle zahlen Beiträge, aber wenn es ernst wird, sitzen immer 
mehr Menschen ohne ausreichende medizinische Leistungen da", sagt 
Grauduszus.
Die Freie Ärzteschaft e.V. ist der derzeit am schnellsten 
wachsende Verband niedergelassener Ärzte. Er ist Initiator und Motor 
der Ärzteproteste das Jahres 2006 und fordert ein wirklich 
zukunftsfähiges neues Gesundheitswesen.

Pressekontakt:

Wieland Dietrich, Mobil 0173 5370708
Dr. Ewald Proll, Mobil 0171 3504710
Freie Ärzteschaft
Bergstraße 14
40699 Erkrath
Tel.: 02104 138 59 75
Fax: 02104 44 97 32
www.freie-aerzteschaft.de
www.diekrankheitskarte.de

Original-Content von: Freie Ärzteschaft e.V., übermittelt durch news aktuell

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