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Offener Brief an Ministerpräsident Wulff: Die Politik belügt die Bürger!

Erkrath (ots)

"Dem Land Niedersachsen sind seine kranken Bürger
weniger Wert als anderen Bundesländern", warnen mehrere Verbände in 
einem offenen Brief an Niedersachsens Ministerpräsident Christian 
Wulff. Denn obwohl die Medikamentenkosten im Bundesdurchschnitt 
liegen, hat Niedersachsen die niedrigsten Arzneimittelbudgets. "Also 
müssen Niedersachsens Ärzte ihre Patienten schlechter behandeln als 
Ärzte in anderen Bundesländern - und wenn sie sich nicht daran 
halten, werden sie mit Existenz bedrohenden Strafzahlungen der Kassen
überzogen", sagt Martin Grauduszus, Präsident der Freien Ärzteschaft.
820 Ärzte sind von einem so genannten Regress bedroht und sollen 
insgesamt 106 Millionen EUR an die Krankenkassen zahlen. Pro Arzt 
bedeutet das eine durchschnittliche Belastung von 130.000 EUR. 
"Allein das Wort 'Regress' ist eine bewusste und üble PR-Lüge der 
Krankenkassen, denn es handelt sich um willkürliche Strafzahlungen: 
Verschreibt ein Arzt seinem Patienten mehr Medikamente, als die Kasse
bezahlen will, drückt diese ihm die Kosten auf", schimpft Grauduszus.
"Die Versorgung niedersächsischer Patienten mit Arzneimitteln in den 
Jahren 2003 bis 2005 ist Kassen und Landesregierung ganz 
offensichtlich zu teuer. Mit dieser Kriminalisierung wird versucht, 
die Verantwortung für die Rationierung im Gesundheitswesen von 
Politik und Kassen auf die Ärzte abzuwälzen", sagt Grauduszus.
"Die Politik belügt den Bürger, wenn verkündet wird, jeder Kranke 
bekomme, was er brauche. Hierfür würden Staat und Kassen Sorge 
tragen. Wer hierfür tatsächlich Garant ist, zeigen die 
Regressforderungen in Niedersachsen:  Wenn die Kassenmittel nicht 
reichen, zahlt der Arzt", heißt es weiter in dem offenen Brief an 
Wulff: "Für Ärzte und Patienten stellt sich gleichsam die Frage, ob 
die Milliardenbeiträge der Versicherten wirklich nicht ausreichend 
sind oder besser: Geht man mit den Versichertengeldern sorgfältig um 
oder fließt es in die Taschen einer nimmersatten Bürokratie? Sind 250
Kassen mit all ihren üppig dotierten Posten notwendig?", fragen die 
Initiative Regressabwehr Niedersachsen, die Freie Ärzteschaft und die
Ärztegenossenschaft Nordwest.
"Wir fordern Sie daher auf: Nehmen Sie im Interesse der kranken 
Menschen, ihrer Ärzte und des Vertrauens der Bürger in ein gerechtes 
und verfassungstreues Land Niedersachen Ihre Verantwortung wahr und 
beenden Sie die Existenz bedrohenden Regresse!", fordern die 
Verbände.
Die Freie Ärzteschaft e.V. ist der derzeit am schnellsten 
wachsende Verband niedergelassener Ärzte. Er ist Initiator und Motor 
der Ärzteproteste des Jahres 2006 und fordert ein wirklich 
zukunftsfähiges neues Gesundheitswesen.
Ansprechpartner für die Presse:
Wieland Dietrich, Freie Ärzteschaft		
Mobil  0173 5370708
Freie Ärzteschaft    
Bergstraße 14    
40699 Erkrath	
Tel.: 02104 138 59 75    
Fax:  02104 44 97 32
www.freie-aerzteschaft.de   
www.die-krankheitskarte.de	 
mail@freie-aerzteschaft.de

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