Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Brüder zur Sonne - Kommentar von Ulrich Reitz

Essen (ots)

Aus dem Winter wird frühlingsfrei der Sommer, das
Volk ist zufrieden mit der Regierung und die Deutschland AG brummt.
Deutsche Depression, war da was? Nun hat das Volk wenig Anlass, mit
der Regierung zufrieden zu sein. Denn die gibt fröhlich unser Geld
aus, anstatt es uns zurück zu erstatten. Die neuerliche
Steuer-Erhöhungspolitik ist ordnungspolitisch sogar ein Rückfall
hinter die Regierung Schröder, die Steuern senkte und ihrer eigenen
Kundschaft wenigstens versuchte zu erklären, warum Sparen sozial
gerecht ist. Und wenn die Deutsche Bank eine Rekord-Rendite einfährt,
ist das zwar kein Grund zum Sozialneid, aber so richtig freuen kann
sich nicht mal jeder Angestellte des Geldhauses, denn sein
Arbeitsplatz wird mit der Höhe der Rendite nicht mehr per se
sicherer. Der Hinweis auf die grundgesetzliche Sozialpflichtigkeit
des Eigentums geht freilich ins Leere, denn Dax-Unternehmen gehören
den Aktionären und damit irgendwie wieder uns allen. Und freuen wir
uns nicht, wenn es unseren Aktien gut geht? Verlässlichstes Mittel
gegen die deutsche Depression bleibt also vorerst: die Sonne.

Rückfragen bitte an:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

Telefon: (0201) 804-0
Email: zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 26.04.2006 – 20:22

    WAZ: Freiheit ist nur ein Wort - Kommentar von Christopher Onkelbach

    Essen (ots) - Mehr Freiheit, mehr Autonomie haben sich die Hochschulen seit Jahren gewünscht. Das haben sie jetzt davon: Pinkwarts „Hochschulfreiheitsgesetz”. Doch nach einer ersten Prüfung kommen die Hochschulen zu dem Schluss: Der Entwurf verdient seinen Namen nicht. Er sei schlicht eine Mogelpackung. Das NRW-Gesetz geht konsequent den Weg weiter, der von ...

  • 26.04.2006 – 20:20

    WAZ: Einer für zwei - Kommentar von Stefan Schulte

    Essen (ots) - Im Moment arbeite ich für zwei. Dieser Satz fällt gern, wenn gerade der Kollege urlaubt, krank ist oder von akuter Antriebsschwäche befallen ist. Was den meisten Stressgeplagten nicht bewusst ist: Sie sprechen für ganz Deutschland. Sie arbeiten tatsächlich für zwei. Ihre latente Überforderung spiegelt ziemlich exakt das Leistungsverhältnis in unserer Gesellschaft wider. Nicht einmal vier von zehn ...

  • 24.04.2006 – 21:38

    WAZ: Warme Spiele mit kleiner Macke - Kommentar von Gudrun Norbisrath

    Essen (ots) - Die Ruhrfestspiele werden 60 Jahre alt. Nach einem kurzen, jäh beendeten Ausflug in die Avantgarde vor zwei Jahren sind sie nun wieder ein äußerst gediegenes Festival. Man kann das, trotz allem, auch ganz pragmatisch sehen: als Chance. Von jeher hatten die Ruhrfestspiele eine besondere, warme Ausstrahlung. Der Entstehungsmythos zumal hat den ...