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WAZ: Peinlich und blamabel. Kommentar von Walter Bau

Essen (ots)

Der Prozess um die NSU-Mordserie wird also verschoben - das ist eine Blamage für das Oberlandesgericht München. Eine Blamage, die sich die Verantwortlichen allerdings leicht hätten ersparen können - wenn sie die Kritik an ihrem Vergabeverfahren für die Presseplätze frühzeitig ernst genommen hätten, statt sich stur und arrogant hinter ihrer getroffenen Entscheidung zu verschanzen. Dass das Bundesverfassungsgericht deshalb als oberste juristische Instanz der Republik eingeschaltet werden musste, um die Münchener Entscheidung zu korrigieren, ist geradezu lächerlich. Nun also die Prozessverschiebung um knapp drei Wochen. Das ist noch lange kein Debakel, aber eine unnötige Peinlichkeit. Der NSU-Prozess steht nicht nur hierzulande, sondern auch außerhalb Deutschlands unter Beobachtung der Öffentlichkeit. Es ist zu hoffen, dass das Oberlandesgericht in München das Mammutverfahren, das sich über mindestens zwei Jahre ziehen dürfte, souveräner und mit mehr Fingerspitzengefühl führt, als es das Vorgehen bei der Presseplatzvergabe befürchten lässt.

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