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WAZ: Machbarkeit hat einen Preis - Kommentar von Thomas Wels

Essen (ots)

Die Energiewende ist machbar, auch im Zeitplan, den der Atomausstieg 2022 vorgibt. Sagt die Kanzlerin. Die Energiewende ist machbar, sagen die Netzbetreiber, obschon der Ausbau der Netze an Land 20 Milliarden und auf See zwölf Milliarden Euro kostet. Zuversicht ist gut. Mit Verzagtheit ist der Umbau der Energieversorgung einer Volkswirtschaft nicht machbar. Schön wäre allerdings, wenn die Politik auch mal auf jene hinweisen würde, die die Rechnung zu begleichen haben. Derzeit bezahlt ein Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden (Kwh) rund 120 Euro im Jahr über die "EEG-Umlage" für die Einspeisung von Wind- und Sonnenenergie. Sollte die Umlage 2013 wie spekuliert wird von 3,5 Cent je kWh auf 5,2 Cent steigen, ergäbe das einen Aufschlag von 60 Euro auf die Jahresrechnung. Zudem dürften die Durchleitungsentgelte für die Netzbetreiber steigen, um die Milliarden-Investitionen finanzierbar zu machen. Auch die zahlt der Kunde mit geschätzten 0,5 Cent je kWh. Die Energiewende ist längst auf den Konten angekommen. Mit jedem Cent Aufschlag wächst der Rechtfertigungsdruck. Machbarkeit hin oder her.

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