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WAZ: Unis in Geldnot - Kommentar von Wilfried Goebels

Essen (ots)

Viel versprochen, wenig gehalten. Vor Abschaffung der Studiengebühren hatte Rot-Grün den Hochschulen die volle Kompensation zugesichert und so den Widerstand der Rektoren gebrochen. Jetzt aber klafft ein tiefes Loch in den Uni-Kassen. Die gewaltige Studentenwelle hat die Koalition überrascht. Folge: Die geplante Ausgleichszahlung reicht vorn und hinten nicht. Ausgerechnet in einer Phase, in der die Hochschulen durch die Abschaffung der Wehrpflicht und mit Blick auf den doppelten Abiturjahrgang 2013 an ihrer Belastungsgrenze stehen, gehen ihnen zig Millionen Euro verloren. Schon werden Tutorien gestrichen, fehlen vielerorts Mittel für zusätzliche Dozenten und weitere Hörsäle. Das Kabinett rechnet für 2013 mit 111 000 Studienanfängern in NRW - 19 000 mehr als 2012. Schon heute überfüllte NRW-Unis schotten sich mit neuen Zulassungsbeschränkungen und mehr Numerus-clausus-Fächern ab. Der Hochschulpakt von Bund und Ländern aber sollte eben das verhindern und Platz schaffen für den Nachwuchs. NRW hat mit der Abschaffung der Gebühr einen finanziellen Kraftakt vollzogen. Für die Unis geht die Rechnung aber nicht auf. Ministerin Schulze fordert weitere Bundesmittel. Kneift der Bund, dürfte es in den Hörsälen noch lange Zeit eng bleiben. Notfalls muss Rot-Grün für die Kompensation Geld nachschießen. Versprochen ist versprochen.

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