Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Lasst sie studieren! - Kommentar von Gregor Boldt

Essen (ots)

In Deutschland möchten 44000 junge Menschen Medizin studieren. Dem gegenüber stehen 8800 freie Studienplätze. Ein krasses Missverhältnis. Dieses besteht auch, weil in den 80er-Jahren die Kapazitäten an den Universitäten abgebaut wurden. Ein Grund dafür damals: Der enorme Druck der Ärzte-Lobby. Etablierte Mediziner fürchteten die Konkurrenz jüngerer Kollegen. Von Ärzteschwemme war die Rede. Heute reden Verbände und Politiker vom Ärztemangel. Insbesondere Praxen von Hausärzten und auf dem Land können bald nicht mehr besetzt werden. Die Ursache dafür liegt auch darin, dass ein Teil der Medizinstudenten nach dem Abschluss nicht als Arzt arbeiten möchte. Attraktive Jobs warten in der Pharmazie, den Medien, Unternehmensberatungen, Krankenkassen und sogar im Tourismus. Deshalb ist es umso wichtiger, mehr Menschen zu ermöglichen, Arzt zu werden, die dies aus Berufung wirklich wollen. Neben der Anzahl der Studienplätze müssten sich auch die Zulassungskriterien ändern: Die Persönlichkeit und die Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern sollten den Unis bei der Beurteilung der Bewerber wichtiger sein als die nackte Abitur-Note.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 19.08.2011 – 18:51

    WAZ: Hilfspaketchen für die Städte - Kommentar von Tobias Blasius

    Essen (ots) - Nein, das dramatische Finanzproblem der allermeisten NRW-Kommunen löst die Landesregierung mit ihrem Hilfspaketchen gewiss nicht. Aber sie weist immerhin einen Weg aus der Vergeblichkeits-Falle vieler Kämmerer. Das ist nicht wenig, wenn man bedenkt, dass es zuletzt in Düsseldorf gute Übung war, das Wehklagen aus den Rathäusern zu überhören. ...

  • 19.08.2011 – 16:45

    WAZ: HWWI-Chef Straubhaar befürchtet neue Welle von Kurzarbeit

    Essen (ots) - Einen Übergriff der Finanzkrise auf die Realwirtschaft wie 2008 befürchtet Thomas Straubhaar, Chef des Hamburgischen Weltwirtschafts-Instituts (HWWI). "Wie damals haben die Turbulenzen an den Märkten an sich nichts mit realen Werten zu tun, sondern sind nur mit Panik und Herdentrieb zu erklären. Doch das nützt nichts, wenn es trotzdem zur Ansteckung ...

  • 19.08.2011 – 05:00

    WAZ: Deutschland-Chef von Standard & Poor's sieht Euro-Bonds skeptisch

    Essen (ots) - Der Deutschland-Chef der Ratingagentur Standard & Poor's, Torsten Hinrichs, hat sich skeptisch zu einer möglichen Einführung von Gemeinschaftsanleihen der Euro-Länder geäußert. "Die Grundvoraussetzung dafür, dass Euro-Bonds langfristig funktionieren, wäre eine stärkere politische und wirtschaftliche Integration in Europa. Davon sind wir aber noch ...