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WAZ: Italiens Drohung. Kommentar von Walter Bau

Essen (ots)

Der Strom der Flüchtlinge aus Nordafrika ist ungebrochen. Mehr als 25.000 Menschen sind seit Beginn der Unruhen in der Region übers Meer nach Europa geflohen. Die Mittelmeer-Länder Griechenland, Malta und vor allem Italien fühlen sich allein gelassen von den Partnern in Europa. Somit ist die Ankündigung Roms, den Flüchtlingen Visa für die Weiterreise auszustellen, durchaus als Drohung an Europa zu verstehen: Helft uns, oder ihr kriegt Probleme!

Tatsächlich ist Italien mit dem Vorposten Lampedusa, wo täglich Boote mit Flüchtlingen anlegen, in hohem Maße belastet. Aber die gesamte EU ist gefordert. Die Notlager, die abschreckenden Patrouillen im Mittelmeer und die Rückführung der Flüchtlinge in ihre Heimat dürfen nicht die letzte Antwort auf den Ansturm der Verzweifelten sein.

Doch die EU tut sich - wieder einmal - schwer mit einer gemeinsamen Strategie. Diese muss in Nordafrika ansetzen, mit der politischen und wirtschaftlichen Unterstützung der freiheitlichen Kräfte. Das würde den Menschen Anreize geben, im Land zu bleiben. Bis dies greift, muss die Last der Flüchtlingsmassen gerecht verteilt werden. Drohgebärden sind da nicht hilfreich.

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