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WAZ: Typisch Formel 1. Kommentar von Walter Brühl

Essen (ots)

Donnerwetter! Das klingt wirklich hart! "Ausschluss"
und "Lebenslänglich" lauteten die Urteile für Renault und dessen 
inzwischen geschassten Teamchef Flavio Briatore nach dem freiwillig 
verursachten Unfall von Nelson Piquet jr. 2008 in Singapur, mit dem 
dieser seinem Teamkollegen Fer-
nando Alonso den Weg zum Sieg freigemacht hatte.
 Die wahre Dimension der Strafen erschließt sich erst im 
Kleingedruckten. "Auf Bewährung" heißt's dort in Bezug auf die 
Suspendierung des französischen Automobilherstellers. Und das 
"Lebenslänglich" gilt für Briatore - wobei es für den seit eh und je 
zwielichtigen Italiener sowieso keine Zukunft in der Formel 1 mehr 
hätte geben können.
 Nein, diese "Strafen" tun den Drahtziehern des Skandals nicht 
wirklich weh. Was zumindest der 59 Jahre alte Flavio Briatore bereits
in der Vergangenheit mehrfach deutlich machte, indem er immer wieder 
mal betonte: "Ich brauche die For-
mel 1 nicht." Und weil die Formel 1 ihn auch nicht braucht, können 
beide Seiten mit den Entscheidungen von Paris gut leben.
 Weh getan hätte dagegen der Abschied von Renault. In den Zeiten der 
Wirtschaftskrise bangt die Formel 1 mehr denn je um die teilnehmenden
Teams. Der Zusatz "auf Bewährung" erspart der motorsportlichen 
Königsklasse und den Franzosen schmerzhafte Konsequenzen. Wenn man so
will: Ein Urteil, typisch Formel 1.

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Telefon: 0201 / 804-6528
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