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WAZ: Zahlen für das, was interessiert. Kommentar von Frank Lamers

Essen (ots)

Niemand im deutschen Fernsehen, nicht einmal der
seltsamste Anzug des Herrn Gottschalk, erzielt so hohe 
Einschaltquoten wie der schlichte Fußball. Sie existieren also, diese
Menschen, deren überragendes Interesse sich auf etwas richtet, dessen
gesellschaftliche Relevanz unter dem Strich eher geringfügig 
einzuschätzen ist. Sie erlauben sich, einfach da zu sein, und es ist 
wohl nicht falsch, wenn Uli Hoeneß davon ausgeht, dass sie eher dazu 
bereit wären, ihre TV-Gebühren in die Übertragung von 
Bundesligaspielen zu investieren als in "Stürme der Liebe".
 Der Bayern-Manager erntet dafür, dass er öffentlich verkündet hat, 
dass zwei Euro mehr Gebührenlast diesen Menschen den Wunsch erfüllen 
würde, alle Spiele, die sie sehen wollen, auch sehen zu können, 
natürlich dennoch wenig Applaus. Das liegt daran, dass der Fußball 
nicht zu Unrecht unter dem Verdacht steht, Leute zu Millionären zu 
machen, deren Leistung überschaubar ist. Die Leistung, die auf 
Traumschiffen erbracht wird, ist allerdings auch nicht unumstritten.
 Die Diskussion, die der Manager angestoßen hat, ist also eine große.
Ist Fußball in Deutschland ein Allgemeingut? Ist Fußball für mehr 
Menschen von Bedeutung als fast alles andere, was das TV anbietet? 
Ein Gebührenzahler-Plebiszit ist für eine Einschätzung nicht 
erforderlich, es wird ja ständig per Knopfdruck abgestimmt. Die 
Ergebnisse werden nur nicht korrekt bewertet. Würden sie korrekt 
bewertet, hätte Hoeneß gar keine Abgabenerhöhung anregen müssen.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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