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WAZ: Wittkes Raserei - Kommentar von Lutz Heuken

Essen (ots)

Angesichts der Raserei des Oliver Wittke schwankt
man zwischen Empörung, Häme und - ja: ein wenig Mitleid.
Empörung: Tempo 109 ist nicht 65, nicht 75 - 109 ist einfach 
viel, viel zu schnell für eine geschlossene Ortschaft.
Häme: Ausgerechnet der Verkehrsminister, der Aktionen wie "Runter
vom Gas" fördert, wird der Raserei überführt.
Mitleid: Wer kann von sich behaupten, dass ihm so etwas wie 
Wittke nie passieren könnte? Vor allem, wenn man sich die Umstände 
vor Ort genauer ansieht.
Es geht nicht darum, Oliver Wittke moralisch zu verdammen. Für 
seinen Fehltritt ist er - offenbar wie jeder andere Bürger - mit 
Führerscheinentzug und (allerdings für einen Minister lächerlich 
niedrigem) Bußgeld bestraft worden.
Wäre Wittke Wirtschafts- oder Finanzminister, wäre die Aufregung 
wohl rasch verflogen. Die Peinlichkeit wäre Strafe genug. Beim 
Verkehrsminister aber liegt der Fall anders: Der muss auch Vorbild 
sein. Wie will Wittke jemals wieder Autofahrer zur Rücksicht mahnen, 
Raser rüffeln und Härte gegen Verkehrsrowdys fordern: ohne ausgelacht
zu werden?

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Telefon: 0201 / 804-2727
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