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WAZ: Urteil zum Inzestparagrafen - Tragisch. Kommentar von Géraldine Fenske

Essen (ots)

Es rührt uns an, wenn wir Geschichten wie die von
Patrick und Susan lesen. Dass zwei Geschwister Sex miteinander haben,
dass sie Kinder bekommen. Das ist nicht richtig, wissen wir und 
beachten damit ein gesellschaftliches Tabu: Inzest.
 Es ist ein Verbot, dass die Menschheit getroffen hat, um sich vor 
Krankheit und Konflikten zu schützen - eine kulturhistorische 
Errungenschaft. Doch ist der Inzest eine solche Bedrohung, dass er 
eine Gefängnisstrafe rechtfertigt? Missbraucht ein Vater seine 
Tochter, verletzt er ihre Seele. Zu Recht muss er dafür mit harten 
Strafen rechnen. Doch wenn sich zwei Erwachsene lieben, wer wird da 
verletzt, außer unsere Vorstellungen von Familie?
 Es gibt gute Gründe, die Beziehung der Geschwister tragisch zu 
nennen. Tragisch, weil sie getrennt voneinander aufwuchsen und so die
sexuelle Anziehung zwischen ihnen erst möglich wurde. Denn wer von 
Jugend an miteinander aufwächst, entwickelt selten eine sexuelle 
Anziehung zueinander. Tragisch, weil sie wieder getrennt werden. 
Patrick wird in Haft gehen. Das schadet der Familie. Wem es nutzt, 
bleibt fraglich.

Pressekontakt:

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Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de

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