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WAZ: Amerikas Sehnsucht - Kommentar von Ulrich Reitz

Essen (ots)

Gewiss, wir hier haben zum ersten Mal eine Frau als
Regierungschef. Eine geschiedene Pfarrerstochter aus Ostdeutschland -
eine erstaunliche Normalität. Aber würden wir auch den Sohn, die 
Tochter eines polnischen, italienischen oder türkischen Einwanderers 
zum Kanzler wählen? Wer jetzt ja sagt, der denkt, wie sie in Iowa 
gedacht haben. Der versteht die sensationelle Selbstverständlichkeit,
dass Wähler ausgerechnet in diesem Bundesstaat einen Schwarzen zum 
Helden ausriefen. In Iowa sind 97 Prozent der Bevölkerung weiß.
Obama ist noch lange nicht Präsident. Aber nun ist klar, dass er 
es werden kann. Wobei: Gewählt wurde er zwar, obwohl er schwarz ist; 
aber vor allem, weil er als Idealist gilt. Ein Kennedy-Typ. Das 
Sendungsbewusstsein, den amerikanischen Traum zu aktualisieren, teilt
er mit dem anderen Überraschungssieger, dem Republikaner Huckabee. 
Zwei wärmende Visionäre nach einem kalten Zyniker: Amerika sehnt sich
nach einem Neuanfang.
Aber wir sollten uns keine Illusionen machen. Der neue 
US-Präsident wird amerikanisch regieren, nicht europäisch. Er wird 
Großmacht-Politik machen. Weich im Ton, knallhart in der Sache.

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Telefon: 0201 / 804-2727
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