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WAZ: Gesundheitspolitiker der Großen Koalition fordern mehr Palliativmedizin

Essen (ots)

Nach den jüngsten Sterbehilfe-Fällen von zwei
Deutschen in der Schweiz haben Politiker von CDU und SPD eine bessere
Versorgung mit Palliativmedizin gefordert. "Es gibt viel zu viele 
Menschen in Deutschland, die mit ihren Leiden allein gelassen 
werden", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Wodarg der 
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Dienstagausgabe). "Wir tun 
längst nicht alles, was möglich ist", fügte Wodarg hinzu. Derzeit sei
es für die Krankenkassen nicht attraktiv, mehr für die teure 
schmerzlindernde medizinische Versorgung von Schwerstkranken zu tun. 
"Die Kassen werden finanziell bestraft, wenn sie sich um 
Sterbenskranke kümmern. Das muss sich dringend ändern", forderte der 
SPD-Politiker.
Auch CDU-Ethikexperte Hubert Hüppe sagte: "Die Versorgung mit 
Palliativmedizin muss besser werden." Hüppe bemängelte, dass 
entsprechende Maßnahmen der Gesundheitsreform noch nicht umgesetzt 
seien. "Viele Menschen wollen zuhause sterben - und nicht im 
Krankenhaus oder im Heim. Die im April in Kraft getretene 
Gesundheitsreform sieht entsprechende Hilfen für diese Menschen vor. 
Doch gibt es hier noch keine Einigung mit den Krankenkassen über eine
Finanzierung", sagte der CDU-Abgeordnete. Hüppe warnte davor, die 
Sterbehilfe in Deutschland zu erleichtern. "Einen durch Ärzte 
assistierten Selbstmord darf es nicht geben", sagte er. "Wenn 
Mediziner Patienten tödliche Medikamente aushändigen, unterscheidet 
sich dies kaum noch von aktiver Sterbehilfe." Und die sei in 
Deutschland zu Recht verboten.

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Telefon: 0201 / 804-2727
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