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EKD - Evangelische Kirche in Deutschland

UCC und EKD: Gemeinsamkeit stärken "Kirchengemeinschaft" ist Grundlage für weitere Zusammenarbeit

Hannover (ots)

Zwischen der United Church of Christ (UCC) in
Amerika und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) soll 
zukünftig verstärkt zusammengearbeitet werden.
Dies war das Ergebnis des ersten Gesprächs bei der Amerika-Reise 
einer EKD-Ratsdelegation unter Leitung des Vorsitzenden des Rates, 
Bischof Wolfgang Huber.
Bei einer Begegnung am 18. September in Washington mit Vertretern der
Leitung der UCC mit deren Präsidenten John Thomas, nahmen die 
Vertreter beider Kirchen in Aussicht, dass auf der Grundlage der 
"Kirchengemeinschaft" zwischen der UCC und der Union Evangelischer 
Kirchen in der EKD (UEK) ein Vertrag zwischen UCC und EKD entstehen 
könnte. Wenige Tage bevor ein Vertrag zwischen der EKD und der 
Evangelical Lutheran Church in America (ELCA) geschlossen wird, waren
sich die Vertreter der EKD und UCC einig, dass die 
"Kirchengemeinschaft" zwischen UEK und UCC im Rahmen des deutschen 
Verbindungsmodells ausgebaut werden könne.
Zuerst solle, so der Ratsvorsitzende, die 1980 zwischen der UCC 
und der damaligen Evangelischen Kirche der Union (EKU) geschlossene 
"Kirchengemeinschaft" auch von den Landeskirchen mit Leben gefüllt 
werden, die durch den Zusammenschluss der EKU mit den Gliedkirchen 
der Arnoldshainer Konferenz zur UEK die "Kirchengemeinschaft" 
übernommen haben. Als Beispiel nannte er die entstehenden 
Partnerschaften von Hessen und Nassau und Baden zu regionalen 
Konferenzen der UCC. Für John Thomas ist es nötig, dass die 
bestehende "Kirchengemeinschaft" auch nach der Einführung des 
Verbindungsmodells in Deutschland weiter institutionalisiert und 
gefeiert werde.
Die UCC ist 1957 durch den Zusammenschluss der Congregational 
Christian Churches und der stark von deutschen Traditionen geprägten 
Evangelical and Reformed Church gebildet worden. Afroamerikanische 
Gemeinden im Süden der USA haben sich der UCC angeschlossen. In der 
Zwischenzeit spielen asiatische, indianische und spanisch sprechende 
Gemeinden eine wachsende Rolle in dieser Kirche, die etwa 1 Million 
aktiver Mitglieder zählt.
1980 wurde zwischen der UCC und den damals zur EKU zählenden 
Kirchen Deutschlands die Partnerschaft geschlossen, die im 
Amerikanischen mit dem Begriff "Kirchengemeinschaft" bezeichnet wird.
Die Vertreter der UCC berichteten der deutschen Delegation, dass 
erste Schritte einer Zusammenarbeit zwischen den traditionellen 
Kirchen in Amerika, zu denen auch die UCC gehört, der 
römisch-katholischen Bischofskonferenz in Amerika und evangelikalen 
und pfingstlerischen Kirchen begangen werden. Was mit einem Treffen 
Weniger 2001 hinter verschlossenen Türen begonnen habe, sei nun mit 
einer gemeinsamen Erklärung zum Thema Armut öffentlich gemacht 
worden. In der "Stellungnahme zur Armut", die etwa 60 Kirchen in den 
USA unterzeichnet haben, forderten die Christen Amerikas, die 
Familien im Kampf gegen die Armut zu stärken, die Kinderarmut zu 
verringern, Arbeitsplätze zu schaffen und allen Zugang zur Bildung zu
ermöglichen. Wolfgang Huber wies darauf hin, dass die Stellungnahme 
von "Christian Churches Together" inhaltlich Ähnliches vorschlage wie
die im vergangenen Jahr vom Rat veröffentlichte Denkschrift "Gerechte
Teilhabe" und die Kundgebung der EKD-Synode vom November 
"Gerechtigkeit erhöht ein Volk - Armut und Reichtum".
Vorgestellt wurde den Vertretern des Rates der EKD ein 
Pastoralbrief zum Irak-Krieg, der am vergangenen Sonntag in den 
Gemeinden der UCC verlesen wurde. Die amerikanischen Kirchenvertreter
fordern darin ein Ende der kriegerischen Auseinandersetzungen und 
einen Rückzug der militärischen Kräfte aus dem Irak.
Bei dem mehrstündigen Gespräch zwischen der UCC und dem Rat der 
EKD wurde auch die Situation im Nahen Osten und im Sudan 
angesprochen. Einig waren sich die Kirchenvertreter, dass das 
Engagement gegen Gewalt in diesen Regionen die beiden Kirchen 
verbinde. Genauso einig waren sie sich, dass weiterhin auf eine 
Erfüllung der "Millenniumsziele" zur Halbierung der Armut in der Welt
gedrängt werden müsse.
Hannover/Washington, 19. September 2007
Pressestelle der EKD
Christof Vetter
Hinweis:
Die Delegation des Rates der EKD bleibt noch bis 27. September in den
USA und wird unter anderem am 21. September, dem Internationalen 
Friedenstag der Vereinten Nationen, zu Gesprächen bei der UNO sein. 
Sie wird auch dabei sein, wenn an diesem Tag der Generalsekretär der 
Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, die Friedensglocke läutet.

Pressekontakt:

Evangelische Kirche in Deutschland
Hans-Christof Vetter
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: christof.vetter@ekd.de

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