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BERLINER MORGENPOST: Das Schweigen des Kaisers - Kommentar von Michael Färber

Berlin (ots)

Das strahlende Sommermärchen 2006 versinkt mehr und mehr ins triste Grau. Wie grau, das war am Donnerstag Wolfgang Niersbach im Gesicht abzulesen. Aschfahl und mit tiefen Augenringen untermauerte der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) erst noch einmal, dass bei der Vergabe der WM 2006 nach Deutschland weder schwarze Kassen noch Stimmenkäufe nötig waren. Um dann bei der Erklärung, was es mit den ominösen 6,7 Millionen Euro auf sich habe, in sich zusammenzusacken und zu Boden zu blicken.

Niersbach bot das Bild eines Mannes, der verzweifelt um seine Karriere kämpft. Um seine Reputation. Ein Befreiungsschlag gelang nicht, weder für ihn noch den DFB. Stattdessen noch mehr Fragen, erst recht, nachdem die Fifa den von Niersbach dargelegten Weg des Geldflusses wenige Stunden später in Frage gestellt und ein Treffen mit Franz Beckenbauer in dieser Angelegenheit abgestritten hat.

Niersbach hinterließ nie den Eindruck, als sei er derart ausreichend informiert, um zur Aufklärung des größten Skandals im größten Einzelsportverband der Welt beitragen zu können.

Niersbach und Beckenbauer - beide verbindet eine Freundschaft, die extrem auf die Probe gestellt wird. Der Ex-Pressechef der Europameisterschaft 1988 war es, der im Kielwasser des Kaisers die Karriereleiter nach oben kletterte. Doch Beckenbauer schweigt bislang in der Öffentlichkeit beharrlich. Und lässt Niersbach allein im Sturm der Beschuldigungen stehen. Schöner Freund.

Der ganze Kommentar im Internet unter: www.morgenpost.de/206320869

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Telefon: 030/887277 - 878
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