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Paritätischer Wohlfahrtsverband

Paritätischer hält Anhebung des Kinder-Regelsatzes um zehn Euro für völlig unzureichend

Berlin (ots)

Als völlig unzureichenden Beitrag zur Bekämpfung
der Kinderarmut bezeichnet der Paritätische Wohlfahrtsverband 
Überlegungen von Arbeitsminister Müntefering, die Regelsätze für 
Kinder um monatlich lediglich 10 Euro zu erhöhen. "Zehn Euro mehr 
sind ein politisches Placebo und lösen in keiner Weise das Problem 
der Kinderarmut", sagte Werner Hesse, Geschäftsführer des 
Paritätischen. "Kinder brauchen keine Almosen, sondern das, was ihnen
zusteht."
Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes betragen die 
durchschnittlichen Ausgaben für Kinder in Deutschland 549 Euro 
monatlich."Ob 208 oder 218 Euro - mit einem derart niedrigen 
Regelsatz lässt sich die Versorgung von Kindern mit Lehrmitteln und 
gesunder Nahrung nicht sicherstellen", so Hesse. Der 
Wohlfahrtsverband hält eine Erhöhung des Regelsatzes um mindestens 20
Prozent für erforderlich. Zudem müssten besondere Bedarfe der Kinder 
- wie etwa bei der Einschulung - gesondert berücksichtigt werden. Der
Verband fordert die Bundesregierung auf, die Leistungen für Kinder 
endlich bedarfsgerecht zu gestalten. Es müsse ein eigenes 
Bemessungssystem für den Kinderregelsatz entwickelt werden. "Es ist 
absurd, dass der Regelsatz für Kinder prozentual von dem der 
Erwachsenen abgeleitet wird", sagte Hesse. Derzeit müssen in 
Deutschland 1,9 Millionen Jungen und Mädchen  in Hartz-IV-Familien 
mit einem Regelsatz in Höhe von 208 Euro auskommen. Das sind 16,8 
Prozent aller unter 15-Jährigen und somit jedes 6. Kind. In 
Ostdeutschland ist die Kinderarmutsquote mit 31 Prozent noch deutlich
höher.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin: Ulrike Bauer, Tel.: 030/246 36 304

Original-Content von: Paritätischer Wohlfahrtsverband, übermittelt durch news aktuell

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