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Aktionsbündnis gegen AIDS

AIDS-Konferenz der Vereinten Nationen: Aktionsbündnis gegen AIDS kritisiert verwässerte Abschlusserklärung

New York (ots)

Heute Abend wird die zweite UN Generalversammlung
zu HIV/AIDS in New York mit der Veröffentlichung einer
Abschlusserklärung enden. Zivilgesellschaft und Betroffene
demonstrierten gestern Abend gegen eine Erklärung, die keine konkrete
Zielvereinbarungen nennt. Vertreter des AKTIONSBÜNDNISSES GEGEN AIDS
unterstützen die Proteste und kritisieren, dass die aktuelle
Entwicklung der Epidemie nicht konsequent beachtet und wichtige
Beschlüsse der internationalen Gemeinschaft nicht mit messbaren
Zielen konkretisiert werden.
"Solange Risikogruppen wie intravenöse Drogennutzer, Prostituierte
und Migranten nicht ausdrücklich berücksichtigt werden, können sie
ihre Rechte auf Prävention und Behandlung von ihren Regierungen nicht
einfordern. Nadelaustauschprogramme, die vor allem in vielen
osteuropäischen und asiatischen Ländern für die AIDS-Bekämpfung
unerlässlich sind, bleiben damit staatlicher Willkür überlassen", so
Olaf Hirschmann, HIV/AIDS Berater bei BROT FÜR DIE WELT.
Während vorbereitende Berichte von UNAIDS und UN Generalsekretär
Kofi Annan die zunehmende "Feminisierung" der globalen Epidemie
betonen, weigern sich vor allem die USA und einige afrikanische
Mitgliedsländer, konkrete Maßnahmen festzuschreiben. "Dass die
Stärkung der Menschenrechte von Frauen und jungen Mädchen und ihre
sexuelle Selbstbestimmung nur zögerlich aufgenommen werden,
widerspricht nicht nur den vermehrten Neuinfektionen bei Frauen und
Mädchen, sondern verfestigt auch ihre soziale und politische
Benachteiligung", sagte Dr. Sonja Weinreich, HIV/AIDS Beraterin beim
DEUTSCHEN INSTITUT FÜR ÄRZTLICHE MISSION.
Bestehende Ziele, wie der Beschluss des G8-Weltwirtschaftsgipfels
2005, bis zum Jahr 2010 Prävention und Behandlung für alle Menschen
zu ermöglichen, wurden im Verhandlungsverlauf bedenklich verwässert.
"Ohne eindeutige Zeitangaben und verbindliche Finanzierungszusagen
bleibt ein allgemeiner Zugang zu Prävention und Behandlung für die
meisten Menschen in den Entwicklungsländern weiterhin ein leeres
Versprechen", kritisierte Katja Roll, Geschäftsführerin des
AKTIONSBÜNDNISSES GEGEN AIDS.
Das AKTIONSBÜNDNIS GEGEN AIDS ist ein Zusammenschluss von 100
kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Aids- und
Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 270 Basisgruppen. Gemeinsam
wollen sie Politik und Pharmaindustrie stärker in die Verantwortung
für den Kampf gegen HIV/Aids nehmen. Der Ausbau der finanziellen
Ressourcen zur weltweiten HIV-Prävention und AIDS-Bekämpfung und der
weltweite Zugang zur Therapie sind die zentralen Anliegen der
Kampagne des Bündnisses.

Pressekontakt:

Katja Roll Tel.: 0176 241 94 898

Original-Content von: Aktionsbündnis gegen AIDS, übermittelt durch news aktuell

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