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Aktionsbündnis gegen AIDS

Aids-Bekämpfung auf die lange Bank?
Deutsche Zurückhaltung bei internationaler Geberkonferenz

Tübingen (ots)

Heute beginnt in London eine internationale
Geberkonferenz des GLOBALEN FONDS ZUR BEKÄMPFUNG VON AIDS,
TUBERKULOSE UND MALARIA. Die Konferenz wird von UN-Generalsekretär
Kofi Annan geleitet. Die gastgebende britische Regierung kündigte
bereits im Vorfeld eine Verdoppelung ihres Beitrags zum Globalen
Fonds an. Die Bundesregierung nannte bislang keine konkreten Zahlen
zur weiteren Unterstützung des Fonds. Anders als andere Länder wird
Deutschland nicht durch eine Ministerin vertreten sein.
"Wenn die Bundesregierung auch dieses Mal keine weitere
Unterstützung zusagt, schiebt sie die Hilfe für Aids-Kranke erneut
auf die lange Bank", sagte Dr. Rainward Bastian vom Aktionsbündnis
gegen AIDS. Die bevorstehende Wahl darf keine Entschuldigung sein.
Dass die Aids-Arbeit intensiviert werden muss, ist Konsens zwischen
allen Parteien. "Deutschland fällt immer weiter hinter dem Engagement
anderer Länder zurück. Es geht dabei nicht nur um Geld. Wir wünschen
uns, dass Deutschland einen eigenen Sitz im Vorstand des Globalen
Fonds einnimmt, um direkt an der politischen Steuerung mitzuwirken.
Wir sind enttäuscht, dass Deutschland bei diesem für die
Aids-Bekämpfung zentralen Treffen nicht auf Ministerebene vertreten
sein kann."
Damit der Globale Fonds 2006 und 2007 bestehende und neue
Gesundheitsprojekte fördern kann, müssen die internationalen Geber
für die beiden Jahre  7,1 Milliarden US-Dollar (5,7 Milliarden Euro)
aufbringen. Die Bundesregierung sieht bislang vor, die Arbeit des
Globalen Fonds 2006 und 2007 mit 72 Millionen Euro bzw. 73,5
Millionen Euro zu unterstützen. Die Beitragszusagen der britischen
Regierung sind doppelt so hoch. Die französische Regierung sagte für
2006 196 Millionen Euro, für 2007 295 Millionen Euro zu. Nach
Berechnungen des Globalen Fonds, die von der wirtschaftlichen
Leistungskraft der Geberländer ausgehen, sollte Deutschlands
jährlicher Beitrag 170 Millionen Euro nicht unterschreiten.
Das Aktionsbündnis gegen AIDS ist ein Zusammenschluss von über 90
kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen der Aids- und
Entwicklungszusammenarbeit sowie mehr als 260 Basisgruppen. Gemeinsam
wollen sie Politik und Pharmaindustrie stärker in die Verantwortung
für den Kampf gegen HIV/Aids nehmen. Der Ausbau der finanziellen
Ressourcen zur weltweiten HIV-Prävention und Aids-Bekämpfung und der
weltweite Zugang zur Therapie sind die zentralen Anliegen der
Kampagne des Bündnisses.

Pressekontakt:

Katja Roll
Aktionsbündnis gegen AIDS
Büro: 07071 206 540
Mobil: 0176 241 94 898

Original-Content von: Aktionsbündnis gegen AIDS, übermittelt durch news aktuell

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