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Werder Bremen-Presseservice: Geschäftsführer Born im Interview über die neue Klubvereinigung ECA: "Ab Sommer sind wir dabei"

Bremen (ots)

Werders Vorsitzender der Geschäftsführung, Jürgen
L. Born, war in der vergangenen Woche Zeitzeuge einer historischen 
Entscheidung. In Nyon wurde auf dem europäischen Klubforum 
entschieden, dass sich die europäischen Klubs zu einer unabhängigen 
Interessengemeinschaft zusammenschließen, die von UEFA und FIFA 
anerkannt wird. Künftig wird die ECA (European Club Association) die 
Interessen der Vereine vertreten. Dafür wird/wurde sogar die elitäre 
G 14 aufgelöst, der in Deutschland neben dem FC Bayern auch Borussia 
Dortmund und Bayer Leverkusen angehörten.
Herr Born, was bedeutet diese Entscheidung, die von vielen als 
historisch bewertet wird?
Born: Im Prinzip ist zwischen der UEFA, der G 14, dem europäischen
Klubforum und allen, die glauben mit dem europäischen Fußball etwas 
zu tun zu haben, ein genialer Deal gelungen. Mit Gründung der ECA 
können die Klubs, die im europäischen Wettbewerb aktiv sind, ihre 
Interessen stärker gegenüber der UEFA und FIFA vertreten.
Wird Werder Bremen der ECA angehören?
Born: Ja, ab Sommer 2008. Dass wir in der Übergangsphase bis zum 
30.06.2008 nicht in der Anfangsformnation der ECA sind, ist darauf 
zurückzuführen, dass die vier Mannschaften FC Bayern, VfB Stuttgart, 
Schalke und Leverkusen in der Fünf-Jahres-Wertung 2006 vor uns 
standen. Diese war zunächst die Grundlage. Im neuen Gremium ab Juni 
2008 wird jedoch eine aktuellere Version gelten, in der wir hinter 
dem FC Bayern die zweite Kraft sind. Ein anderer deutscher Klub muss 
dann weichen. Nach jetzigem Stand soll die Aktualisierung der 
ECA-Mitglieder dann alle drei Jahre erfolgen.
Verpasst Werder irgendetwas wichtiges bis zum Sommer?
Born: Bis zum Sommer wird die ECA nur aus einer kleinen Gruppe 
bestehen, die die endgültige Fassung der ECA vorbereitet. Mit dabei 
sind die wichtigsten Vertreter des europäischen Klubforums.
Was genau ist denn vergangene Woche beschlossen worden?
Born: Es ist zunächst eine Absichtserklärung aufgesetzt worden, 
die ECA zu gründen. Diese Vereinbarung haben die Klubs sowie der 
Präsident und Vize-Präsident der UEFA unterzeichnet. Es ist ja auch 
wichtig, dass so ein Gremium eine Anerkennung findet. Es wird das 
einzige Gremium in Europa sein, dass diese Anerkennung bekommt.
Hat Werder diese Erklärung auch unterschrieben?
Born: Wir mussten ein Formular unterschreiben, dass wir dieser 
neuen ECA beitreten. Und dieses Formular hat Werder Bremen noch am 
selben Tag unterschrieben abgegeben, sodass wir auch Mitglied dieser 
Vereinigung werden.
Die "G 14", in der sich bisher die europäischen Topklubs 
zusammengefunden hatten, wurde von der UEFA nicht anerkannt. Warum 
kam es jetzt zu diesem Kompromiss?
Born: Die Klubs haben auch Zugeständnisse gemacht. Die "G 14" 
musste erklären, sich aufzulösen. Außerdem haben die Klubs 
zugesichert alle Klagen, die gegen FIFA und UEFA anhängig waren, 
zurückzuziehen.
Waren Sie überrascht, dass diese Einigung so schnell erzielt 
wurde, nachdem es über Jahre Kontroversen zwischen "G 14" anderen 
Klubs und UEFA gab?
Born: Es ist ein Kompromiss, der wohl auch weitgehend auf die 
Verhandlungsfähigkeiten und das diplomatische Geschick von Herrn 
Platini zurückzuführen ist. Ich hatte schon das Gefühl, dass er als 
neuer UEFA-Präsident der Denker und Lenker war. Aber man weiß auch, 
dass in den diversen Arbeitsgruppen und Gremien sehr gute Leute 
sitzen. Die Schnelligkeit und die klare Linie, mit der diese Idee 
umgesetzt wurde, ist bewundernswert.
War es richtig die "G14" aufzulösen? Es hieß zuletzt, dass auch 
Werder eine Mitgliedschaft angestrebt hatte?
Born: Ich habe mich schon gewundert, wie widerstandslos die G 14 
aufgelöst wurde. Aber man muss auch sagen, dass gerade die "G 14" 
gezeigt hat, dass eine solche Organisation eine gewisse Flexibilität 
benötigt. Die "G14" mit ihrer starren Mitgliederzahl war am Ende doch
eine kurzlebige Angelegenheit. Da waren ja dann einige Vereine dabei,
die einer derartigen Elite-Formation in ihrer Entwicklung gar nicht 
mehr gerecht geworden sind. Mit der ECA ist eine breitere Basis für 
Meinungsbildung geformt worden. Diese Nachhaltigkeit wird dem 
europäischen Fußball gut tun. Alle können ihre Gedanken und Meinungen
einbringen. Wir können davon ausgehen, dass künftig 103 Klubs aus 53 
Ländern, die derzeit an den europäischen Wettbewerben teilnehmen, 
dabei sein werden.
Relativ schnell profitiert Werder von den Begleiterscheinungen der
neuen Interessengruppe, die bereits einige Zusagen der UEFA und FIFA 
erhalten hat.
Born: Das ist richtig. Das ist viel positives für die Klubs 
abgefallen. So gibt es die Zusage, dass man sich endlich mal der 
zeitlichen Abwicklung des Afrika-Cups auseinander setzen wird und 
Doppelspieltage der Nationalmannschaften finden künftig samstags und 
dienstags statt, so können die Spieler einen Tag früher in ihre 
Vereine zurückkommen. Außerdem müssen wir einen Nationalspieler 
künftig nur einmal pro Spielzeit für ein interkontinentales 
Länderspiel abstellen.
Dazu sollen die Klubs künftig für die Abstellungen ihrer Spieler 
zu Welt- und Europameisterschaften vergütet werden?
Born: So wird es kommen. Für die Abstellungen zur EURO 2008 werden
43,5 Millionen Euro verteilt, bei der EURO 2012 sogar 55 Millionen. 
Bei den Weltmeisterschaften gibt es etwas weniger.
Was würde ein Verein wie Werder davon bekommen?
Born: Man kann davon ausgehen, dass wir im Sommer bei der EURO in 
Österreich und der Schweiz 4.000 Euro pro Tag pro abgestellten 
Spieler bekommen werden. Das ist eine zufriedenstellende Lösung, vor 
allem für einen Klub wie Werder, der immer sehr viele Auswahlspieler 
abstellt.
Interview: Michael Rudolph

Pressekontakt:

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Mediendirektor Tino Polster
tino.polster@werder.de
Telefon: 0421/43459188
Fax: 0421/43459153

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