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AOK Sachsen-Anhalt

Zwei Monate Hausarztprogramm in Sachsen-Anhalt: Jeder fünfte AOK-Versicherte und zwei Drittel der Hausärzte in Sachsen-Anhalt machen bereits mit

Magdeburg (ots)

Am 1. Juli 2004 startete die AOK Sachsen-Anhalt
gemeinsam mit dem Hausärzteverband Sachsen-Anhalt (BDA) und der
Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KV Sachsen-Anhalt) das
erste landesweite Hausarztprogramm im Bundesgebiet. Das gemeinsame
Ziel: Mehr Struktur in der medizinischen Versorgung, mehr Service und
weniger Bürokratie mit der Praxisgebühr für die Patienten. Am Freitag
zogen die Vertragspartner in Magdeburg eine erste Bilanz. Seit Start
des Hausarztprogramms in Sachsen-Anhalt haben sich 136.028
AOK-Versicherte eingeschrieben. 1.112 Ärzte machen bereits mit,
darunter auch 128 besonders spezialisierte Fachärzte.
"Die Nachfrage unserer Versicherten nach dem Hausarztprogramm ist
einfach enorm", erklärt Günter Kasten, Vorstandsvorsitzender der AOK
Sachsen-Anhalt. Jeder fünfte Versicherte ab Vollendung des 18.
Lebsensjahres sei bereits dabei. Dies zeige auch, welch hohen
Stellenwert die Versicherten einer Steuerung der ärztlichen
Behandlung durch ihren Hausarzt beimessen. Dem Hausarzt kommt mit der
hausarztzentrierten Versorgung - ermöglicht durch die
Gesundheitsreform 2004 - mehr als bisher eine koordinierende Rolle im
Gesundheitswesen zu. Er ist erster Ansprechpartner für den Patienten,
steuert ihn durch das Gesundheitssystem, führt alle Befunde zusammen
und bewertet sie. Im Bedarfsfall überweist er zum Spezialisten.
Doppeluntersuchungen werden so verringert, negative Effekte einer
eventuell nicht aufeinander abgestimmten Medikamenten-Verordnung
vermieden. Das Hausarztmodell nehme damit auf, was früher allgemein
üblich war und für den Patienten eine rasche, effiziente und
kostengünstige medizinische Betreuung aufgrund eines oft langjährigen
Vertrauensverhältnisses bedeutete.
Zufrieden zeigt sich auch der Vorsitzende der KV Sachsen-Anhalt,
Dr. Burkhard John: "Die große Beteiligung bei Versicherten und Ärzten
zeigt, dass mit diesem Vertrag KV Sachsen-Anhalt, Hausärzteverband
und AOK den Nerv der Zeit getroffen haben."
Vorteile für die Versicherten
Für die AOK-Mitglieder hat die Teilnahme an der
hausarztzentrierten Versorgung neben der Qualitätssteigerung in der
medizinischen Behandlung weitere Vorteile wie etwa kürzere
Wartezeiten in der Praxis sowie die Hilfe bei der Terminvereinbarung
mit Fachärzten. Im Vertrag ist festgelegt, dass die Wartezeit für
Versicherte, die am Hausarztprogramm der AOK Sachsen-Anhalt
teilnehmen, in der Arztpraxis in der Regel auf 30 Minuten begrenzt
ist, wenn zuvor ein Termin vereinbart wurde. Der Hausarzt wird
üblicherweise Termine für den übernächsten Tag vergeben. Mit dem
Hausarztprogramm gibt es für die Versicherten der AOK Sachsen-Anhalt
auch eine sehr unbürokratische Lösung in Bezug auf die Praxisgebühr.
Mit einer Gebühr von 20 EURO pro Jahr, die per Überweisung  für den
Eintritt in das AOK-Hausarztprogramm geleistet wird, wird die
gewählte Hausarztpraxis zur "Praxisgebühr-freien Zone", den
Arzttermin beim Gynäkologen - auch über reine Vorsorgeuntersuchungen
hinaus - eingeschlossen.
Versicherte ab dem vollendeten 18. Lebensjahr können über eine
Teilnahmeerklärung bei ihrem Hausarzt oder direkt bei der AOK
Sachsen-Anhalt diese Form der Versorgung wählen. Die Versicherten
erhalten nach Eingang der Teilnahmeerklärung bei der AOK
Sachsen-Anhalt eine Aufforderung zur Überweisung der Aufnahmegebühr
und nach erfolgter Zahlung eine spezielle Karte - die
AOK-Hausarzt-Card, die sie als Teilnehmer am Hausarztprogramm
ausweist. Die Teilnahme ist für Ärzte und Versicherte der AOK
Sachsen-Anhalt freiwillig. Alle interessierten Hausärzte können ihre
Teilnahme erklären. Hausärzte, die bereits bei DMP Diabetes Typ 2
mitmachen, sind besonders gefragt. Eingebunden in das
Hausarztprogramm sind neben den Hausärzten auch besonders
spezialisierte Fachärzte wie Radiologen, Kardiologen, Pneumologen,
Nephrologen. Im Rahmen von Kooperationsverträgen verpflichten sie
sich ebenso zur Einhaltung der vorgegebenen Qualitäts- und
Servicestandards sowie zu einer intensiven Kooperation zwischen Haus-
und Facharzt. "Unser gemeinsames Ziel ist die enge Abstimmung
zwischen Haus- und Facharzt zum Wohle des Patienten. Deshalb sind
auch besonders spezialisierte Fachärzte, bei denen man
erfahrungsgemäß nur schwer einen Termin bekommt, mit im Boot", so
Kasten. Das Hausarztprogramm hat darüber hinaus auch Vorteile für
alle übrigen Fachärzte, weil sie für die gezielte hochspezialisierte
Behandlung von Beginn an eingebunden sowie durch eine verstärkte
Steuerung der Patienten entlastet werden von unkoordinierten
Arztbesuchen wegen "Bagatellen". Der Hausarzt erhält für jeden
eingeschriebenen Versicherten eine Koordinierungspauschale in Höhe
von drei Euro pro Quartal. Außerdem werden nachgewiesene Einsparungen
aufgrund einer besseren Steuerung und optimierten Behandlung an die
Ärzte und teilnehmenden Versicherten ausgeschüttet.  Die Vergütung
der eingebundenen Fachärzte ist gesondert geregelt.
Informationen zum Hausarztprogramm der AOK Sachsen-Anhalt gibt es
beim AOK-Servicetelefon unter Tel. 0180/2304686 (6 Cent je Anruf;
montags bis freitags von 8 Uhr bis 20 Uhr, samstags 8 Uhr bis 14 Uhr)
bzw. im Internet unter www.aok.de/sa. Interessierte Ärzte können sich
an die Vertragsabteilung der Kassenärztlichen Vereinigung wenden,
Tel. 0391/6276341.

Pressekontakt:

Petra Fleischer
AOK Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Tel. 0391/5804426
e-mail: petra.fleischer@san.aok.de
www.aok.de/sa

Ursula Günther
KV Sachsen-Anhalt
Pressestelle
Tel. 0391/6276505
e-mail: pro@kvsa.de

Original-Content von: AOK Sachsen-Anhalt, übermittelt durch news aktuell

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