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Deutsches Institut für Menschenrechte

Deutsches Institut für Menschenrechte empfiehlt Entwicklung einer umfassenden Antidiskriminierungspolitik

Berlin (ots)

Das Deutsche Institut für Menschenrechte hat die
Entwicklung einer umfassenden Antidiskriminierungspolitik und die
konsequente Umsetzung der EU-Richtlinien gegen Diskriminierung
gefordert. Die Bekämpfung von Rassismus in Deutschland und weltweit
müsse eines der wichtigen politischen Handlungsfelder bleiben, sagte
die stellvertretende Direktorin des Deutschen Instituts für
Menschenrechte, Frauke Seidensticker, anlässlich der Vorstellung der
Studie "Diskriminierung und Rassismus" am Donnerstag in Berlin.
Rassismus sei das große Defizit der westlichen Länder im
Menschenrechtsschutz. Einerseits komme es immer wieder zu rassistisch
motivierten Straftaten, anderseits existiere Diskriminierung in
subtiler und auch in struktureller Form wie zum Beispiel auf dem
Arbeits- und Wohnungsmarkt, beim Zugang zu Bildung oder bei der
Behandlung durch Behörden, so Seidensticker weiter.
David Nii Addy, Politologe und Autor der Studie, empfahl die
Einrichtung einer unabhängigen Antidiskriminierungsstelle, die
Gleichbehandlung fördern sowie Opferberatung, Begleitforschung und
Politikberatung durchführen solle. Bisher gebe es in Deutschland
keine systematische Dokumentation von rassistischer Diskriminierung
und kaum empirische Untersuchungen zu Diskriminierungserfahrungen, so
Addy. Zudem sei eine fortlaufende, unabhängige Beobachtung und
Bewertung der Antidiskriminierungspolitik notwendig. Addy: "Eine
umfassende Antidiskriminierungspolitik muss auf der Basis von
Erfahrungen lokaler Beratungseinrichtungen und internationaler
Menschenrechtsstandards ansetzen."
Die Studie:
David Nii Addy,  Diskriminierung und Rassismus. Internationale
Verpflichtungen und nationale Herausforderungen für die
Menschenrechtsarbeit in Deutschland, Deutsches Institut für
Menschenrechte, Berlin 2003  ISBN 3-9808112-1-2

Pressekontakt:

Bettina Hildebrand, Pressesprecherin
Deutsches Institut für Menschenrechte
Telefon (030) 259 359 - 14
Mobil (0160) 966 500 83
email: hildebrand@institut-fuer-menschenrechte.de

Original-Content von: Deutsches Institut für Menschenrechte, übermittelt durch news aktuell

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