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Deutsche Stromanbieter surfen auf der Öko-Welle

Hamburg (ots)

Immer mehr Energieversorger in Deutschland setzen
auf das margenstarke Geschäft mit erneuerbaren Energien. 55 Prozent 
der Stromlieferanten planen, bis 2010 in Öko-Strom zu investieren. 
2005 hatte nur jeder dritte Anbieter regenerative Energiequellen im 
Visier. Inzwischen hat der Ausbau des Öko-Strom-Angebots bei den 
Energiemanagern die gleiche Priorität wie die Verbesserung des 
Stromnetzes. Die Mehrheit der mittleren und großen Versorger bietet 
bereits neben dem Grundversorgungspreis zusätzlich einen 
Öko-Strom-Tarif an. Das sind die Ergebnisse der Studie 
"Branchenkompass Energieversorger 2008" von Steria Mummert Consulting
in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Zum einen schwenken die Energieversorger auf Öko-Strom um, weil 
die Nachfrage der Endkunden nach umweltfreundlichen Produkten steigt.
Zum anderen wirken die Stromlieferanten mit der gezielten Aufwertung 
ihres Tarifangebots durch die Öko-Komponente einem drohenden 
Preisdruck entgegen. Der Margenverfall rückt näher, weil Privatkunden
häufiger als früher den Anbieter wechseln und damit den Wettbewerb 
anheizen. So wechselten nach Schätzung der Bundesnetzagentur im 
vergangenen Jahr 1,3 Millionen Stromkunden den Lieferanten für Strom,
mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Viele nutzten dabei die 
Gelegenheit, sich gezielt nach Versorgern umzusehen, die Strom aus 
Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie anbieten.
Solarenergie und Biomasse stehen bei der Erzeugung von Ökostrom im
Fokus der Energieproduzenten. Rund 60 Prozent der befragten 
Entscheider setzen mittelfristig auf diese beiden Energiequellen. 
Dagegen hat die Windenergieerzeugung auf dem Festland an 
Attraktivität verloren. Aktuell plant nur noch knapp jeder dritte 
Befragte Investitionen in so genannte Onshore-Windkraft. Viele 
Energieversorger reagieren damit auf die Novelle zum 
Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), die voraussichtlich im August in 
Kraft treten soll. Danach wird sich die Einspeisevergütung für 
Onshore-Anlagen, die ab dem Jahr 2009 in Betrieb genommen werden, 
deutlich verringern.
Insgesamt wird der Trend zur Nutzung erneuerbarer Energien bis 
2020 weiter anhalten. 72 Prozent der befragten Energieversorger gehen
davon aus, dass sich der Anteil von Ökostrom an der gesamten 
Stromerzeugung bis 2020 auf ein Drittel verdreifachen wird. 
Entsprechend erwartet knapp die Hälfte der befragten Topmanager in 
den kommenden drei Jahren einen nennenswerten Wertschöpfungsbeitrag 
aus alternativen Energieträgern.
Hintergrundinformationen
Für den "Branchenkompass Energieversorger 2008" wurden 100 
Führungskräfte aus 100 der größten Energieversorgungsunternehmen 
Deutschlands zu den Branchentrends, Investitionszielen und 
Unternehmensstrategien befragt. Die befragten Unternehmen 
repräsentieren die drei wichtigsten Gruppen der deutschen 
Energiewirtschaft: die Stadtwerke, die Regionalversorger und die vier
großen Energiekonzerne. Die Marktforschungsgesellschaft forsa führte 
die Erhebung in Telefoninterviews durch. Befragt wurden jeweils die 
Vorstandsvorsitzenden, Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführer, die 
Leiter von Finanzen und Controlling, die Vertriebs- und 
Marketingleiter sowie sonstige Führungskräfte.

Pressekontakt:

Steria Mummert Consulting
Susanne Theisen-Canibol
Tel.: +49 (0) 40 22703-8568
E-Mail: susanne.canibol@extern.steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de

Original-Content von: Sopra Steria SE, übermittelt durch news aktuell

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