Alle Storys
Folgen
Keine Story von Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV) mehr verpassen.

Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)

Bundesweit fast 70.000 Einsätze durch Orkan "Kyrill"
14:30 Uhr: Über 100.000 Feuerwehrangehörige leisteten der Bevölkerung Hilfe

Berlin (ots)

Von gespannt bis normal reicht die erste Bilanz,
die sich nach dem Orkan "Kyrill" in den deutschen Feuerwehren 
abzeichnet. "Bundesweit wurde uns von fast 70.000 Einsätzen 
berichtet", erklärt Rudolf Römer, stellvertretender 
Bundesgeschäftsführer des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV). Bei 
rund 100.000 eingesetzten Feuerwehrkräften gab es zwei Todesopfer zu 
beklagen. Hinzu kommen mindestens 30 verletzte Feuerwehrangehörige - 
darunter etwa ein Berufsfeuerwehrmann in Dresden, der 
Kopfverletzungen davontrug.
In Berlin verzeichneten die in Ausnahmezustand versetzten 
Feuerwehren über 1.100 Einsätze. Da am neuen Hauptbahnhof ein 
Stahlträger abgestürzt war, wurde das komplette Gebäude für die 
Untersuchung gesperrt. Im Nah- und Fernverkehr kam es dadurch zu 
Störungen. In Dresden wurde bei etwa 430 Einsätzen zudem ein weiterer
Freiwilliger Feuerwehrmann leicht verletzt.
In Nordrhein-Westfalen gab es nach Angaben des Innenministeriums 
bis zum frühen Vormittag 26.672 Feuerwehreinsätze. Pressesprecher 
Rainer Suttrop berichtet für die Feuerwehr Dortmund von technischer 
Hilfe bei 1.482 Einsätzen. "Besonders hervorzuheben ist die Hilfe der
Bundeswehr mit drei Kranwagen des Instandsetzungsbataillons", 
resümiert er. "Die Orkanböen deckten das Flachdach eines 
Mehrfamilienhauses ab; 32 Wohnungen wurden evakuiert. Auch zwei 
Dachstühle hielten der Windlast nicht stand und brachen zusammen", so
Suttrop. Hinzu kamen Bäume auf einer Freileitung und einem Gastank 
sowie ein -vermutlich nicht sturmbedingter- Dachstuhlbrand.
Köln: Holzplatten im Museum / Ankerketten bei Rhein-Partyschiff 
gerissen
In Köln gab es 758 Einsätze, darunter einen Kran, der auf den 
Neubau einer Schule fiel: "In der Spitzenzeit gegen 19 Uhr gingen in 
der Leitstelle innerhalb von 15 Minuten 1.400 Anrufe ein", erklärt 
Pressesprecher Daniel Leupold. Am Roncalliplatz flogen Holzplatten in
das Römisch-Germanische Museum; am Rhein musste ein Partyschiff 
gesichert werden, nachdem zwei Ankerketten gerissen waren.
Für Bayern bilanziert Alfons Weinzierl, Vorsitzender des 
Landesfeuerwehrverbandes, rund 20.000 Einsätze, bei denen über 75.000
ehrenamtliche Kräfte Hilfe leisteten. Nachdem der Sturm einen 
Dachstuhl angehoben hatte, musste auch in München ein 
Mehrfamilienhaus evakuiert werden. "Insgesamt hatten wir bislang rund
700 Einsätze", sagt Stefan Grad, Pressesprecher der Feuerwehr 
München.
Hannover/Nürnberg: Über 1.000 Flug- und Bahnreisende betreut
Durch den Sturm kamen auch viele Flug- und Bahnreisenden nicht 
mehr an ihren Zielort: Allein in Hannover und Nürnberg wurden über 
1.000 Reisende von Feuerwehr und Rettungsdienst betreut sowie teils 
in Notunterkünften untergebracht. Während die Feuerwehr Hannover 
insgesamt etwa 500 Einsätze abarbeitete, wurden die Einsatzkräfte in 
Nürnberg insgesamt etwa 230 Mal aktiv.
In Hamburg wurden die Feuerwehrmänner und -frauen bis in die 
frühen Morgenstunden zu 458 Einsätzen gerufen; besonders 
hervorzuheben sind hierbei diverse Störungen des Bahnverkehrs durch 
Bäume, das zu zwei Dritteln abgedeckte Dach eines 
Wohn-Geschäftshauses sowie das teils abgelöste Kupferdach der Hammer 
Kirche. Die letztere Einsatzstelle konnte erst abgearbeitet werden, 
nachdem der Orkan nachgelassen hatte; zunächst sperrte die Polizei 
den Bereich großflächig ab. Vor allem überflutete Straßen und 
vollgelaufene Keller forderten in etwa 1.000 Fällen den Einsatz der 
Feuerwehren in Schleswig-Holstein, so der Landesfeuerwehrverband.
Nur 28 sturmbedingte Einsätze in Stuttgart
Keine besonderen Ereignisse verzeichneten die Feuerwehren in 
Gelsenkirchen (490 Einsätze), Frankfurt (300 Einsätze), Leipzig (140 
Einsätze) und Kaiserslautern (102 Einsätze). Der Stuttgarter 
Feuerwehr-Pressesprecher Guido Thimm hatte mit lediglich 28 
sturmbedingten Einsätzen eine "erfreulich niedrige" Bilanz zu 
vermelden.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Sönke Jacobs
Telefon: 030-28 88 48 800
Fax: 030-28 88 48 809
dfv.berlin@dfv.org

Original-Content von: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)
Weitere Storys: Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)