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Mitteldeutsche Zeitung: Finanzbeziehungen Tiefensee-Vorstoß löst geteiltes Echo aus

Halle (ots)

Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister  Dietrich
Austermann (CDU) hat den Vorstoß von Bundesverkehrsminister Wolfgang 
Tiefensee (SPD) zur Reform der Finanzverfassung unterstützt. "Es 
besteht ein Nachholbedarf der kleinen, finanzschwachen Länder; das 
gilt vor allem für die alten Bundesländer", sagte Austermann der in 
Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). 
"Insofern liegt die Äußerung genau auf der Linie der Landesregierung 
von Schleswig-Holstein. Wir haben der Föderalismusreform nicht 
zugestimmt, weil wir Verschiebungen zulasten der strukturschwachen 
Länder sehen. Wir erwarten, dass sich die Bundesregierung bei der 
Finanzverfassung in die andere Richtung bewegt." Austermann fuhr 
fort: "Es wäre gut, wenn bei den Investitionsentscheidungen dann auch
klare Prioritäten gesetzt würden, um die strukturellen Defizite in 
den finanzschwächeren Ländern auszugleichen. Der 
Bundesverkehrsminister hat die Hand auf dem Geld. Den Worten sollten 
Taten folgen."
Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) bewertete den 
Tiefensee-Vorstoß hingegen skeptisch. "Der Versuch, die 
Finanzprobleme der Länder allein über einen neuen Verteilungsmodus zu
lösen, ist zum Scheitern verurteilt", sagte er dem Blatt. "Vielmehr 
geht es darum, die Eigenverantwortung aller Bundesländer zu stärken 
mit dem Ziel, dass jedes Land nachhaltig wirtschaftet."
Tiefensee hatte nach der Föderalismusreform eine Reform der 
Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern gefordert, die die 
Interessen der Ostländer berücksichtigt und wörtlich gesagt: "Wir 
brauchen eine Finanzverfassung, die es den Schwächeren ermöglicht, 
den Abstand zu verringern. Meines Erachtens können die 
finanzschwachen Länder, und das sind nicht nur die neuen Länder, 
keiner Finanzverfassung zustimmen, die sie schlechter  stellt oder 
sie der Möglichkeit beraubt, besser zu werden." Die Finanzverfassung 
müsse auf einem solidarischen und kooperativen Grundsatz aufbauen, so
der Minister, der auch für den Aufbau Ost zuständig ist. Ansonsten 
sei der Aufbau Ost bis 2019 nicht zu schaffen.

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Chefredakteur
Jörg Biallas
Telefon: 0345/565-4242

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