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Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Zeitgeschichte/Bundestagswahl Arnulf Baring: "Mehrheit für Schwarz-Gelb bei anstehender Bundestagswahl ist noch nicht ausgemacht."

Halle (ots)

Der Zeithistoriker Arnulf Baring hält eine
Fortsetzung der Großen Koalition nach der Bundestagswahl im September
für nicht unwahrscheinlich. "Dass es im Augenblick so aussieht, als 
gäbe es eine Mehrheit für Schwarz-Gelb, ist vielleicht noch nicht das
letzte Wort", sagte Baring der in Halle (Saale) erscheinenden 
"Mitteldeutschen Zeitung" (Montagausgabe). Auch 2005 habe es lange so
ausgesehen, als ob Schwarz-Gelb die Wahl gewinnen würde, so Baring.
Er glaube auch, dass es bei einer fortgesetzten Großen Koalition 
weniger Angriffe auf die Regierung geben würde als im Falle einer 
Koalition von CDU/CSU mit den Liberalen. "Über unvermeidliche 
Einschnitte, die es geben muss, um die Finanzen des Staates nicht 
vollends zu ruinieren, wird es weniger Streit geben, wenn eine Große 
Koalition regiert."
Die gegenwärtig regierende Große Koalition, 2005 aus einer 
"Verlegenheitshochzeit" entstanden, hat sich nach Barings Auffassung 
bewährt, "vor allem in der Wirtschafts- und Finanzkrise". Hier habe 
sich eine große Mehrheit, die auch soziale Gesichtspunkte in ihre 
Entscheidungen einbezieht, "als Glücksfall erwiesen". Freilich könne 
man das abschließend erst bewerten, wenn die Krise überstanden ist. 
"Aber es scheint mir offenbar zu sein, dass die Große Koalition in 
der Krise Handlungsbereitschaft und Handlungsfähigkeit unter Beweis 
gestellt hat. Und es ist ebenso offensichtlich, dass die Bevölkerung 
den Eindruck gewonnen hat: Die Regierung tut etwas. Das ist 
psychologisch sehr wichtig. Ich denke, dieser Eindruck wird das 
öffentliche Urteil auch über den Wahltag hinaus bestimmen", sagte 
Baring der Zeitung.

Pressekontakt:

Mitteldeutsche Zeitung
Jörg Biallas
Telefon: 0345 565 4300

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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