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Lausitzer Rundschau: Frank Szymanski gewinnt Oberbürgermeisterwahl in Cottbus: Die Verlierer kandidierten nicht

Cottbus (ots)

Die Cottbuser Oberbürgermeisterwahl endete gleich
mit zwei Überraschungen. Der Sieg von Infrastrukturminister Frank 
Szymanski über seinen CDU-Herausforderer Holger Kelch zählt nicht 
dazu. Der Sozialdemokrat konnte seine Bekanntheit als Minister, seine
langjährige politische Erfahrung und auch die massive Unterstützung 
durch Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck routiniert in 
Stimmengewinne umsetzen.
Unerwartet war zuerst die für Cottbuser Verhältnisse relativ hohe 
Wahlbeteiligung. Das starke Interesse der Cottbuser an der Zukunft 
ihrer Stadt macht Mut und zeigt, dass Politikverdrossenheit kein 
Automatismus sein muss. Dieses bürgerschaftliche Engagement, das 
bereits bei dem klaren Quorum bei der Abwahl von Karin Rätsel 
(parteilos) überraschte, sollte allen Mut machen und sorgt sicher für
positive Schlagzeilen.
Die zweite und wesentlich heftigere Überraschung des Wahlsonntages 
war das offensichtliche Unvermögen der im Bündnis Cottbus! 
zusammengeschlossenen Parteiführungen, ihre Stammwähler für einen 
gemeinsamen CDU-Kandidaten zu mobilisieren. Insbesondere für die 
Chefs der Cottbuser Linkspartei.PDS muss die klare Verweigerung der 
Gefolgschaft durch die Basis und die Masse der sonst so treuen 
Sympathisanten eine schallende Ohrfeige sein. So gesehen, standen die
Namen der wirklichen Verlierer des gestrigen Sonntages gar nicht auf 
dem Stimmzettel. Die Frage nach künftigen Bündnissen in Cottbus und 
sicher auch in Potsdam und Dresden wird damit um einen Aspekt 
erweitert: Ist die Zusammenarbeit der Basis zu vermitteln? Zumindest 
die Spitze der Cottbuser Linkspartei.PDS hat dies nicht geschafft. 
Jetzt steht die Frage, ob die Stadtfraktion die von der Basis 
offensichtlich nicht gewollte Zusammenarbeit mit der CDU weiter 
fortsetzt.
Aber natürlich gibt es auch Gewinner. Neben dem neuen 
Oberbürgermeister Frank Szymanski ist dies in erster Linie der 
Cottbuser Wähler, der sich allen Unkenrufen über undemokratische 
Einheitsfronten zum Trotz äußerst souverän gezeigt hat. Ihm - und nur
ihm - sind sowohl die Sieger als auch die Verlierer des gestrigen 
Tages verpflichtet.

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