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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Die LAUSITZER RUNDSCHAU Cottbus zu Platzeck studiert Bildungssystem Finnlands

Cottbus (ots)

Es musste schnell und ratzekahl verschwinden, das
DDR- Bildungssystem. Zu sehr war es mit Wehrkunde- und
Staatsbürgerkundeunterricht ideologisch belastet, Repräsentant des
sich selbst erledigenden Staates. Es wurde 1990 nicht danach gefragt,
wie die allseits geschätzten Fachkräfte der DDR zu ihrem Wissen
gekommen waren, was also vielleicht außer Stabü dran gewesen war am
Bildungssystem. Wie im Gesundheitswesen oder im Sport wurden die
alten Strukturen zerschlagen und dafür übernommen, was sich in der
alten Bundesrepublik vermeintlich bewährt hatte. Mal Hand aufs Herz,
die meisten Menschen hier im Osten wollten doch, dass nach diesem
Herbst '89 alles anders wird. Die Politik aber hätte klüger sein, die
Ideologie beiseite lassen und analysieren sollen, um Sinnvolles zu
übernehmen. Dann wäre uns die Pisa-Blamage vielleicht erspart
geblieben, Ganztagsschulen wären schon früher eingerichtet worden
oder auch im Westen würden Kinder in der Schule eine warme Malzeit
bekommen. Noch wichtiger aber wäre es, kostenlose Förderprogramme für
Lernschwache in den Schulen zu installieren sowie Lehrpläne,
Schulbücher und Prüfungsanforderungen einheitlich zu gestalten, damit
ein Umzug von Brandenburg nach Bayern für Schüler nicht zur
Katastrophe wird, alle gleiche Chancen haben. Und es gilt, Lehrern
wieder zu gesellschaftlicher Anerkennung zu verhelfen. Lehrer zu
werden, muss etwas Besonderes sein, nur für geeignete Bewerber
erreichbar. Es kann nicht verkehrt sein, sich Schulsysteme anderer
Länder anzusehen, aber wie mag Brandenburgs Ministerpräsident
Platzeck zumute gewesen sein, als ihm in Finnland, das wesentliche
Elemente der DDR-Schule dereinst übernommen hatte, Bekanntes
wiederbegegnete? Gelernt ist gelernt, Herr Ministerpräsident?
ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

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