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Lausitzer Rundschau: Und ewig grüßt das Rating-Tier Zur Bewertungsflut durch Moody's

Cottbus (ots)

Moody's, die Ratingagentur mit der Kleinschreibung in der Bewertung, hat sich in den vergangenen Tagen das Musterland Deutschland etwas genauer angeschaut und verhängte nacheinander erst für den Bund, dann für etliche seiner Bundesländer, darunter sogar Bayern, und jetzt auch noch für etliche Banken den Ausblick "Aaa negativ". Das bedeutet: Supergut, aber eventuell könnten all diese derzeit überaus zahlungsfähigen Ebenen irgendwann von der Euro-Krise betroffen sein. Dann nämlich, wenn sich Zahlungsausfälle zum Beispiel in Griechenland oder Spanien wie ein rollender Schneeball durch die Garantiestaaten der Rettungsschirme fressen sollten. Und diese Eventualität sollte schon jetzt einen Risikozuschlag wert sein. Mit Verlaub, diese Bewertung ist eine Binse. An ihr wundert eigentlich nur, dass sie erst jetzt kommt, und dass sie nur Moody's vorgenommen hat und nicht auch die anderen Agenturen. Denn dass gegenwärtig ein Risiko besteht, auch für Deutschland, hätte jede Uroma sagen können. Die aus Erfahrung mit Weltwirtschaftskrisen erst recht. Keinen Rat gibt Moody's den Anlegern, wo das Geld denn sicherer gelagert wäre als in Deutschland mit seiner kräftigen Industriestruktur, seiner sozialen Stabilität, seinen hohen Rücklagen und seiner Schuldenbremse. Die USA, Heimat der Agentur, sind eine Gelddruckmaschine und über beide Ohren verschuldet. Großbritannien lebt vom schwankenden Finanzhandel und erlebt gerade eine verschärfte Rezession. Also alles Geld dieser Welt ins stabile Finnland? Wir bieten ganz verzweifelten Anlegern auch unser persönliches Privatkonto an, bei dem ist die Aussicht "negativ" allerdings noch geprahlt.

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