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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Streit um Verfassungsschutzakten zum Buback-Mord
Zu hoher Preis

Cottbus (ots)

Wer erschoss 1977 Generalbundesanwalt Buback?
Diese Frage beschäftigt noch immer seine Angehörigen und die 
Bundesanwaltschaft. Durch weitere Ermittlungen steht seit einigen 
Tagen die Ex-RAF-Terroristin Verena Becker erneut im Verdacht, an der
Bluttat beteiligt gewesen zu sein. Nach langer Haft war sie vor 20 
Jahren begnadigt worden.
Nun drängen Ermittler und Politiker darauf, dass Akten des 
Verfassungschutzes für das neue Verfahren gegen sie und damit für die
Öffentlichkeit freigegeben werden. Denn Becker hat in der Haft mit 
dem Geheimdienst geredet. Dabei war ihr Vertraulichkeit versprochen 
worden. Deshalb ist Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) gut 
beraten, sich die Freigabe reiflich zu überlegen. Schon dass Beckers 
Kontakte zum Verfassungsschutz bestätigt wurden, ist ein Bruch der 
damaligen Zusicherung. Wenn ein Verschwiegenheitsversprechen des 
Staates als Gegenleistung für hoch brisante Informationen nichts mehr
gilt, wird niemand mehr reden. Das ist ein zu hoher Preis, nur um zu 
erfahren, wer bei einem Mordkomplott den Finger am Abzug hatte. Vor 
allem weil es mehr als fraglich ist, ob das überhaupt in den Akten 
steht.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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