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Lausitzer Rundschau: Zypries will besseres Adoptionsrecht für Homosexuelle Kein Aufreger mehr

Cottbus (ots)

Auch konservative Zeitgenossen können nicht
bestreiten, dass sich die gesellschaftliche Einstellung zu Familie 
und Partnerschaft in den vergangenen Jahrzehnten radikal gewandelt 
hat. Kaum jemand erregt sich noch darüber, wenn Partner ohne 
Trauschein Kinder großziehen und Lesben oder Schwule das gleiche tun.
Manche mögen es für ein Wahlkampfmanöver halten, wenn 
SPD-Justizministerin Brigitte Zypries nun darauf pocht, 
gleichgeschlechtlichen Partnerschaften ein Adoptionsrecht 
einzuräumen, das sie nicht mehr eklatant gegenüber heterosexuellen 
Beziehungen benachteiligt. Aber deshalb muss die Idee ja nicht 
schlecht sein. Die durchaus repräsentative Studie des Staatsinstituts
für Familienforschung an der Uni Bamberg, das übrigens durch den 
Freistaat Bayern finanziert wird, lässt sich nämlich schwerlich 
entkräften. Nach diesen Erkenntnissen ist es für die psychische 
Entwicklung eines Kindes unerheblich, ob es in hetero- oder 
homosexuellen Haushalten aufwächst. Entscheidend bleiben 
Verantwortung und Zuneigung, die die Partner dem Kind 
entgegenbringen. Wo Kinder geliebt werden, wachsen sie auch gut auf.
Was die Skepsis der Union betrifft: Durch ein verbessertes 
Adoptionsrecht für Schwule und Lesben, das ohnehin nur sparsam 
Anwendung finden würde und in Ländern wie Schweden oder Spanien 
längst Praxis ist, stürzt diese Welt nicht ein.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de

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