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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Katastrophenhilfe für Birma Intervention von links

Cottbus (ots)

Die beiden Naturkatastrophen in China und Birma
sind gleichermaßen schlimm und verheerend. Doch während sich Peking 
für alle ausländischen Hilfsangebote dankbar zeigt, müssen die 
internationalen Helfer bei den Behörden Birmas schon darum betteln, 
dringend benötigte Güter in das abgeschottete Land bringen zu dürfen.
Es ist bemerkenswert, dass mit Wolfgang Neskovic nun ausgerechnet ein
Mitglied der Linksfraktion den Standpunkt vertritt, zur Durchsetzung 
der humanitären Unterstützung sei auch ein militärisches Eingreifen 
ohne Uno-Mandat gerechtfertigt. Nach der Beschlusslage der vormaligen
PDS dürfen deutsche Soldaten nicht einmal zum Blauhelm-Einsatz in 
Zypern einrücken - von einer deutschen Beteiligung an der 
Friedenssicherung in Afghanistan ganz zu schweigen. Dieses 
Schwarz-Weiß-Raster hat Neskovic, der parteilose Cottbuser 
Abgeordnete, zu Recht infrage gestellt. Auch der bewaffnete Einmarsch
im Kosovo vor neun Jahren war nicht von den Vereinten Nationen 
gedeckt. Nur, was wäre aus dem Kosovo und seinen Menschen geworden, 
hätte Belgrads Diktator Milosevic dort weiter freie Hand gehabt?
 Natürlich müssen in Birma alle diplomatischen Möglichkeiten 
ausgelotet werden, um das Regime dazu zu bringen, dass die eigene 
Bevölkerung das Grauen überstehen kann. Hier gibt es offenbar noch 
politischen Spielraum, insbesondere was den Einfluss Chinas auf die 
Machthaber in Rangun anbelangt. Insofern mag Neskovic über das Ziel 
hinaus geschossen sein. Die Diskussion zeigt aber, dass die 
fundamentalistische Haltung der Linkspartei angesichts Zehntausender 
verzweifelter Menschen nichts taugt - nicht einmal in den eigenen 
Reihen.

Pressekontakt:

Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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