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Lausitzer Rundschau: Streit um die Höhe der Pendlerpauschale Flexibilität belohnen

Cottbus (ots)

Nervosität macht sich breit unter den Abgesandten
deutscher Städte und Gemeinden. Nachdem der Bundesfinanzhof die 
Kürzung der Pendlerpauschale für verfassungswidrig erklärt hat, 
fürchten sie nun das endgültige Urteil des Bundesverfassungsgerichts.
Nach jetzigem Stand dürften ab dem 21. Kilometer Anfahrtsweg zur 
Arbeit 30 Cent berechnet werden, vorher gibt es nichts. Die Chancen 
stehen gut, dass die Karlsruher Richter die de facto 
Ungleichbehandlung von Pendlern als Widerspruch zum Grundgesetz 
zurückweisen. Die alte Regelung träte wieder in Kraft, alle Sparpläne
wären dahin. Die Kürzung der Pendlerpauschale hat sich 
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zur 
Haushaltskonsolidierung einfallen lassen. Jetzt gehen die Kommunen, 
die einseitig das Einsparpotenzial im Blick haben, in die Offensive: 
Sie verlangen eine Senkung der Pauschale und deren einheitliche 
Zahlung, egal ob der Weg zur Arbeit im Auto, auf dem Fahrrad oder zu 
Fuß zurückgelegt wird.
Dem Städtetag zur Seite springt der SPD-Finanzpolitiker Reinhard 
Schultz. Er will die Absenkung der Pendlerpauschale auf 25 Cent ab 
dem ersten Kilometer. Ein kleiner Trick, der das Urteil des 
Bundesverfassungsgerichts überflüssig werden ließe. Und die Pendler 
jeden Kilometer um fünf Cent bringen würde.
Eine hohe Pendlerpauschale fördere die Abwanderung aus den Städten, 
klagen die Vertreter der Kommunen. Was aber ist mit dünn besiedelten 
Regionen, in denen die Wege zur Arbeit naturgemäß länger sind? Die 
Politik sollte Flexibilität auch weiterhin belohnen. Denn damit 
stützt sie unter anderem Familien, die eben nicht zum Nomadenleben 
gezwungen werden. Und hält so vielleicht den ein oder anderen im 
Osten, dem Teil des Landes, der schon genug mit der Abwanderung zu 
kämpfen hat. Das muss der Politik eine einheitliche und ausreichende 
Pendlerpauschale für alle wert sein.

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