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Lausitzer Rundschau

Lausitzer Rundschau: Die Industriewünsche zum Klimaschutz

Cottbus (ots)

Es zeugt von einer gewissen Kaltschnäuzigkeit,
wenn die deutsche Industrie jetzt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
empfiehlt, sich von ihrem ehrgeizigen Klimaschutzprogramm zu 
verabschieden. Das passt wie die Faust aufs Auge in dem Moment, da 
Merkel in New York vor der Weltöffentlichkeit für verstärkte 
Anstrengungen aller wirbt und eine deutsche Vorreiterrolle 
verspricht. Der wesentliche Beitrag unseres Landes wäre aber nach 
Auffassung der Lobbyisten die Abschaltung all der sowieso nicht 
weltmarktfähigen Anlagen in Ostdeutschland gewesen. Was danach kam 
und jetzt noch kommen soll, müsse sich betriebswirtschaftlich rechnen
und möglichst keine Kosten verursachen. Wer mehr will, dem wird die 
zusätzliche Anstrengung so schlecht gerechnet, dass ihm sehr schnell 
die Lust am Neuen vergehen wird. Und die Industrievertreter haben 
auch umgehend einen Schuldigen parat, wenn selbst die 
zurückgeschraubten Klimaziele bis zum Jahr 2020 nicht erreicht werden
sollten. Die Häuslebauer und die Vermieter seien jetzt gefordert und 
müssten ihren Beitrag zum weltweiten Klimaschutz leisten. Die Kritik 
an solch einer dreisten Verweigerungshaltung ist berechtigt. Man muss
die beschriebenen Erschwernisse bei der angestrebten Senkung der 
Abgase noch nicht einmal in Abrede stellen. Aber dass die weltweit ob
ihrer besonderen Leistungsfähigkeit geschätzte Industrielandschaft 
dieses Landes sich der Herausforderung so billig entzieht, wäre 
tatsächlich ein Grund zu tieferer Sorge. Zum Glück gibt es in der 
Bundesrepublik noch Unternehmer, die darauf vertrauen, dass neue 
Zeiten auch neue Lösungsmöglichkeiten bringen. Das war bislang die 
Stärke des Exportweltmeisters Deutschland und das wird sie künftig 
auch beim Klimaschutz sein.

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