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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD: Die Rente mit 67 diskriminiert Frauen

Berlin (ots)

Zum Internationalen Frauentag am 8. März erklärt
Brigitte Setzer-Pathe, Sprecherin der Frauen im Sozialverband 
Deutschland:
Der Deutsche Bundestag wird einen Tag nach dem Internationalen 
Frauentag über die Einführung der Rente mit 67 abstimmen und damit 
auch über eine Regelung, die Frauen benachteiligt. Die 
Ausnahmeregelung, wonach Beschäftigte mit 45 Beitragsjahren noch im 
Alter von 65 Jahren in Rente gehen können, diskriminiert Frauen. 
Derzeit erreichen nur 3,7 Prozent der westdeutschen und 7,6 Prozent 
der ostdeutschen Frauen 45 Beitragsjahre in der gesetzlichen 
Rentenversicherung. Denn Frauen müssen ihre Berufstätigkeit wegen der
Kinderziehung oft für mehrere Jahre unterbrechen. Dagegen kommen 28 
Prozent der westdeutschen Männer und 22,8 Prozent der ostdeutschen 
Männer auf 45 Beitragsjahre.
Statt Maßnahmen zur Stärkung einer eigenständigen Alterssicherung 
für Frauen zu ergreifen, schafft der Gesetzgeber nun eine neue 
Rentenart, zu der Frauen nahezu keinen Zugang haben. Das ist eine 
massive Benachteiligung von Frauen.
Obwohl diese Ausnahmeregelung bei der Anhörung des 
Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales von Experten mit 
Hinweis auf Verfassungs- und europäisches Gemeinschaftsrecht 
übereinstimmend kritisiert worden ist, setzt sich  die Große 
Koalition darüber einfach hinweg. Das ist skandalös.
Frauen haben nach wie vor sehr viel niedrigere Renten als Männer 
und ein höheres Risiko der Altersarmut. Entscheidend für eine 
ausreichende eigenständige Rente ist eine Berufstätigkeit der Frauen.
Deshalb muss die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Väter und 
Mütter dringend verbessert werden.
Auch vor diesem Hintergrund ist der kleinliche Koalitionsstreit um
den Ausbau der Kinderbetreuung ein einziger Offenbarungseid. Seit 
Jahren ist bekannt, dass ein  flächendeckender Ausbau der 
Kinderbetreuung in Deutschland dringend erforderlich ist. Es ist 
genug geredet worden. Die jungen Familien wollen jetzt endlich Taten 
sehen.
V.i.S.d.P.: Dorothee Winden

Pressekontakt:

Kontakt:
Dorothee Winden
SoVD-Bundesverband
Pressestelle
Stralauer Str. 63
10179 Berlin
Tel.: 030/72 62 22 129/ Sekretariat -123
Fax: 030/72 62 22 328
E-Mail: pressestelle@sovd.de

Original-Content von: Sozialverband Deutschland (SoVD), übermittelt durch news aktuell

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