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Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)

HWWI-Studie - Fachkräftemangel: Deutschland lässt mehr als 2 Millionen Talente ungenutzt

Berlin (ots)

Das Arbeitskräfteangebot in Deutschland könnte um mehr als 2 Millionen Menschen erhöht werden. Das ist das Ergebnis der Studie "Ungenutzte Arbeitskräftepotentiale in Deutschland: Maßnahmen und Effekte", die das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) erstellt hat. Werden die Potentiale seitens der Politik besser erkannt und gefördert, steigt die Chancengerechtigkeit für den Einzelnen in Form besserer beruflicher Aufstiegschancen und mehr sozialer Teilhabe.

Die Wissenschaftler identifizieren sieben Personengruppen (Mütter, verheiratete Frauen, Ältere, Akademiker/innen, junge Menschen, Migranten, Langzeitarbeitslose), die die größten Potentiale bergen, und benennen zugleich Maßnahmen, die diesen Personen den Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen würden. "Vorhandene Arbeitskräftepotentiale zu mobilisieren ist nicht nur ein Gebot der ökonomischen Vernunft - es ist vor allem auch politisches Pflichtprogramm für unsere Soziale Marktwirtschaft. Nur wenn sie vorhandene Talente punktgenau fördert und individuelle Lebenssituationen berücksichtigt, sorgt Politik glaubwürdig für mehr Chancengerechtigkeit in unserer Gesellschaft." so Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM.

In der Studie wird gezeigt, dass schon allein der entschlossene Ausbau von frühkindlicher Betreuung und Ganztagsschulen, sowie die Reform des Renteneintrittsalters und altersgerechte Arbeitsplätze erhebliche Potentiale mobilisieren können. Rund 1,3 Millionen nicht berufstätigen Müttern sowie älteren Mitbürgern könnte mit diesen Maßnahmen der Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt erleichtert werden.

Für weitere Personengruppen ergibt sich u.a.:

   - Migranten - Arbeitskräftepotential: 115.000. Empfohlene 
     Maßnahmen: Anerkennung ausländischer Abschlüsse, Nach- und 
     Weiterqualifizierung, Vermittlung von berufsbezogenen 
     Deutschkenntnissen und Arbeitserfahrungen
   - Akademiker - Arbeitskräftepotential 100.000. Empfohlene 
     Maßnahmen: Ausbau des Studienförderungssystems, danach 
     Einführung nachgelagerter Studiengebühren
   - Junge Menschen - Arbeitskräftepotential 88.000. Empfohlene 
     Maßnahmen: Unterstützung schwacher Schüler bei der Berufswahl, 
     gezielte Förderung beruflicher Weiterbildung für 
     Niedrigqualifizierte in den Unternehmen
   - Langzeiterwerbslose - Arbeitskräftepotential 300.000. Empfohlene
     Maßnahmen: Brückenfunktion von Zeitarbeit und geringfügiger 
     Beschäftigung stärken, Erschließung von Berufsfeldern mit hoher 
     Arbeitskräftenachfrage

"Politische Versäumnisse und gesetzliche Hürden halten über zwei Millionen Menschen vom Arbeitsmarkt fern. Dies kann sich Deutschland nicht länger leisten: Das Heben der ungenutzten Potenziale ist eine einfache, schnelle, billige und für alle Beteiligten effektive Hilfe im Kampf gegen den Fachkräftemangel", sagt Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des HWWI. "Durch die Aktivierung der ungenutzten Talente kann Deutschland die demographischen Herausforderungen leichter und nachhaltiger bewältigen", fügt Dr. Christina Boll, Forschungsdirektorin des HWWI und Studienleiterin, hinzu.

Die gesamte Studie inklusive Grafiken finden Sie unter www.insm.de

Pressekontakt:

Pressesprecher INSM: Florian von Hennet, Tel. 030 27877-174;
hennet@insm.de

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein überparteiliches
Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Sie wirbt für die
Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in Deutschland und gibt
Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche Politik. Die INSM wird
von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektro-Industrie
finanziert

Original-Content von: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), übermittelt durch news aktuell

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