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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Bessere Vernetzung bei der Behandlung von AD(H)S
Schnelle zielgerichtete und koordinierte Hilfe für 500.000 Kinder und Jugendliche

Berlin (ots)

"Mit diesem Vertragsangebot lässt sich ein
qualifiziertes Behandlungsprogramm für die häufigste psychische 
Erkrankung bei Kindern und Jugendlichen deutschlandweit 
verwirklichen. Wir hoffen, dass die Krankenkassen diese Chance 
nutzen." Das sagte Dr. Carl-Heinz Müller, Vorstand der 
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), bei der Präsentation eines 
neuen Konzepts zur Behandlung des 
Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts-)Syndroms (AD[H]S) heute in 
Berlin. "Das ist ein guter Tag für die betroffenen Kinder und ihre 
Familien. Ich begrüße das Konzept, weil es eine unverzügliche und 
qualifizierte Versorgung garantiert. Die Bildung interdisziplinärer 
'ADHS Teams' weist in die richtige Richtung. Vertragsärzte, 
Psychotherapeuten und andere Leistungserbringer setzen sich gemeinsam
an einen Tisch, um die beste Lösung für die jungen Patienten zu 
finden", erklärte Marion Caspers-Merk, Parlamentarische 
Staatssekretärin des Bundesministeriums für Gesundheit.
"Die Vertragswerkstatt der KBV, der Berufsverband für Kinder- und 
Jugendpsychiatrie, der Berufsverband für Kinder- und Jugendärzte und 
die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung haben dieses einzigartige 
Versorgungskonzept für an AD(H)S erkrankte Kinder und Jugendliche 
gemeinsam erarbeitet", erläuterte Müller. Caspers-Merk würdigte 
besonders diese Zusammenarbeit. "Die beispielhafte Vernetzung der 
Fachexperten mit entsprechenden Selbsthilfeverbänden hat es 
ermöglicht, das Behandlungsangebot optimal auf die Bedürfnisse der 
Betroffenen abzustimmen", sagte sie.
500.000 Kinder und Jugendliche aus allen sozialen Schichten leiden
an AD(H)S. Damit sitzt in jedem Klassenzimmer durchschnittlich 
mindestens ein erkranktes Kind. AD(H)S-Betroffene sind häufig 
unkonzentriert, unruhig und leicht ablenkbar. Sie haben oft 
Schwierigkeiten still sitzen zu bleiben oder die für ihre 
Schularbeiten notwendige Ausdauer aufzubringen.
Der neue Vertragsentwurf deckt medizinische und therapeutische 
Versorgungsbereiche ab. Ein Schwerpunkt ist die leitlinienorientierte
Diagnose und Differenzialdiagnose. Diese soll sicherstellen, dass 
lediglich eindeutige Fälle behandelt werden. Von AD(H)S betroffene 
Familien profitieren von einem festen Ansprechpartner in ihrer Nähe. 
Eltern werden spezielle Trainings angeboten. Vorgesehen ist auch ein 
Patientenpass, der für die Patienten individuell aufbereitete 
Informationen enthält. "Unser Ziel ist es, dass die jungen Patienten 
zunächst ohne Medikamente behandelt werden können", betonte Müller. 
Ist eine Medikation dennoch unumgänglich, wird diese regelmäßig 
überprüft und angepasst.
Auf einem Symposium der KBV heute in Berlin haben Berufs- und 
Selbsthilfeverbände das gemeinsam mit der KBV-Vertragswerkstatt 
entwickelte Konzept vorgestellt. Vertreter der Kinder- und 
Jugendpsychiatrie schilderten den Versorgungsbedarf von 
AD(H)S-Erkrankten. Angehörige von Selbsthilfeverbänden zeigten die 
Bedeutung qualitätsgesicherter und flächendeckender Versorgung der 
Patienten und ihrer Familien aus Sicht der Betroffenen auf.
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV):
Die KBV vertritt die politischen Interessen der rund 149.900 
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten auf Bundesebene. Sie ist
der Dachverband der 17 Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen), die die
ambulante medizinische Versorgung für 72 Millionen gesetzlich 
Versicherte in Deutschland sicherstellen. Die KBV schließt mit den 
Spitzenverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und anderen 
Sozialversicherungsträgern Vereinbarungen, beispielsweise zur 
Honorierung der Ärzte und zum Leistungsspektrum der gesetzlichen 
Krankenkassen. Die KVen und die KBV sind als Einrichtung der 
ärztlichen Selbstverwaltung Körperschaften des öffentlichen Rechts. 
Mehr Informationen unter: www.kbv.de.

Pressekontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240
Nadine Hintzke, Tel.: 030 / 4005 - 2208

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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