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Sportdirektor Völler nach 1:7-Klatsche: "Wir haben uns abschießen lassen!"

Unterföhring (ots)

Die wichtigsten Stimmen zum Achtelfinalrückspiel in der UEFA Champions League zwischen dem FC Barcelona und Bayer 04 Leverkusen (7:1) bei Sky.

Rudi Völler (Sportdirektor Bayer Leverkusen)...

...zur Niederlage: "Wenn man fünf Tore in einer Halbzeit kassiert, kann das natürlich nicht gut gewesen sein. Wir haben uns dann einfach zu sehr abschießen lassen. In der ersten Halbzeit haben wir es nicht so schlecht gemacht bis zum 2:0 kurz vor der Halbzeit, aber wenn man 7:1 verliert ist es natürlich bitter."

...über die Klasse von Barcelona: "Du kannst hier verlieren, aber sieben Stück ist natürlich ein Tick zu viel. Da haben wir uns wie gesagt abschießen lassen, aber man muss neidlos anerkennen: Barcelona ist nicht nur eine klasse Mannschaft, sondern eine Klasse für sich. Mit Messi haben sie dazu einen absoluten Überspieler, der heute alleine fünf Tore erzielt hat."

Simon Rolfes über die Taktik vor dem Spiel: "Wir haben versucht, ein bisschen mutiger als im Hinspiel zu spielen, aber man hat schon in der ersten Halbzeit gesehen, dass das brutal bestraft wird. In der zweiten Halbzeit wurden wir noch mehr bestraft, bevor wir wieder die alte Taktik ausgepackt haben, nur noch hinten dicht zu machen. Es ist natürlich bitter, dass das Ergebnis so hoch ist. Aber nichts desto trotz muss man sagen, dass Barcelona in seiner eigenen Liga spielt und im Normalfall wieder die Champions League gewinnen wird. Es ist schon phänomenal, wie sie spielen."

Robin Dutt (Trainer Bayer Leverkusen)...

...auf die Frage, ob das Spiel ein Spiegelbild des deutschen Fußballs war: "Es ist nicht richtig, den deutschen Fußball in Frage zu stellen, wenn Leverkusen hier 7:1 verliert. Valencia war bei uns in der Gruppe und hat 5:1 gegen Barcelona verloren. Andere Spiele werden zuhause 8:0 gegen spanische Konkurrenten gewonnen. Den deutschen Fußball sollten wir nicht anzweifeln wegen einer Niederlage, die sich zwar schlecht anfühlt, aber die außergewöhnliche Qualität Barcelonas sollten wir anerkennen. Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir es mit einem Konzept und einer Philosophie schaffen, dahinzukommen, dass du dermaßen überlegen bist. Wenn jemand gegen Barcelona gewinnen will, muss alles passen an einem Tag und bei Barca nicht."

...über die Schmerzen über die Niederlage: "Auch wenn es gegen Barcelona war: So eine Niederlage in so einer Deutlichkeit tut gegen jeden Gegner dieser Welt richtig weh und schmerzt sehr. Irgendwann muss man dann auch die Stärke des Gegners anerkennen. Wenn dann auch die taktische Grundordnung komplett über den Haufen geschmissen wird, dann bleibt einem danach auch nichts anderes mehr übrig, als sämtliche Kritik über sich ergehen zu lassen. Aber das ist natürlich schon eine außergewöhnliche Qualität."

...über den Vorwurf, dass sein Team aufgegeben habe: "Ich glaube, man tut der Mannschaft Unrecht, wenn man ihr vorwirft, dass sie aufgegeben hat. Barcelona hat mit dem zweiten Tor gemerkt, dass sie noch mutiger, offensiver und freier spielen können. Weil selbst wenn sie ein Tor bekommen hätten, wäre nichts gefährdet gewesen - und das macht sie noch gefährlicher. Wir hätten uns nach dem 2:0 auch dafür entscheiden können, uns mit elf Mann vor den Sechzehner zu stellen. Aber wir haben noch etwas mitgespielt und sind mehr oder weniger dafür bestraft worden mit einem Konter nach dem anderen. Das passiert mal gegen Barcelona, aber es tut trotzdem richtig weh."

...über eine mögliche Schwärmerei über den Fußball Barcelonas: "Als Fußballfan kannst du natürlich schwärmen, aber ich bin heute nicht als Fußballfan hier, sondern als Trainer einer Mannschaft und dann wünscht man sich einen schwächeren Tag von Messi. Aber man muss neidlos anerkennen: Bei Barcelona kommen die drei großen Ts des Fußballs zusammen: Technik, Taktik und Teamgeist. Und wenn diese drei auf so einem Niveau zusammenkommen, dann muss man ins Schwärmen kommen. Aber ich halte mich mit der Schwärmerei zurück: Ich respektiere und erkenne die Leistung an, aber sie schmerzt, da ich heute Konkurrent war."

Sky Experte Matthias Sammer über die Unterschiede zwischen deutschem und spanischem Fußball: "Spanien und Barcelona sind der Maßstab "Weltspitze" und gottverdammt, wir müssen den Ehrgeiz entwickeln, sich mit den besten zu messen. Im technischen Bereich auf diesen engen Räumen in dieser Geschwindigkeit - das sind Welten, die wir davon entfernt sind. Darüber müssen wir uns Gedanken machen, dass wir in Teilbereichen unsere eigenen Stärken behalten, aber in Teilbereichen auch zu den anderen gucken. Wir sind besser geworden, aber wir müssen noch viel arbeiten und das muss unser Ehrgeiz sein. Wir müssen die richtigen Lehren daraus ziehen und können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen - dafür ist der Unterschied einfach zu groß."

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen)...

..über das Spiel: "In der zweiten Halbzeit hat man die Klasse von Barcelona gesehen. Wir haben uns nicht ergeben, sondern wollten schon dagegenhalten. Barca hat seine Chancen natürlich eiskalt genutzt und wir müssen versuchen, das Spiel abzuhaken. Wir haben jetzt ein ganz wichtiges Programm in der Bundesliga, das ist für uns momentan viel wichtiger. Wir haben es uns hier natürlich anderes vorgestellt, aber wir müssen uns jetzt den Mund abwischen und versuchen, nicht mehr darüber nachzudenken.

...zur Körperlosigkeit des Leverkusener Spiels: "Es war schwer, überhaupt an den Ball zu kommen. Dann ist es auch schwer, in die Zweikämpfe zu kommen. In der ersten Halbzeit haben wir drei, vier gute Pressingaktionen gehabt, wo wir auch den Ball erobert haben. Genau aus diesen Situationen sind zwei Konter entstanden und wir bekommen das Tor. So ist das dann nun mal auf diesem Niveau - da wurden wir bestraft. Über die zweite Halbzeit brauchen wir nicht reden. Das ist nicht gut gewesen und darüber sind wir alle enttäuscht. Aber es bringt nichts, da jetzt einen in die Pfanne zu hauen. Wir haben da als Mannschaft nicht gut gespielt und das müssen wir abhaken."

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O-Ton-Service Sky D.N. Tel.: 089/99633-7177

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Pressekontakt:

Dirk Grosse
Head of Sports Communications
Tel.: 089 9958- 6338
Fax: 089 9958-96338
E-Mail: dirk.grosse@sky.de

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