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Statistisches Bundesamt: Über 1 Mill. Erwerbstätige auf Arbeitsplatzsuche

Wiesbaden (ots)

In Deutschland suchten im Frühjahr 2003 knapp
1,1 Mill. Erwerbstätige einen neuen oder zusätzlichen Arbeitsplatz;
das waren rund 3% aller Erwerbstätigen. In den neuen Ländern und
Berlin-Ost gehörten 325 000 Erwerbstätige zu den Arbeit Suchenden,
dies entspricht einem Anteil an allen Erwerbstätigen von 5%. Im
früheren Bundesgebiet hielten gut 2% der Erwerbstätigen (rund 740
000) Ausschau nach einer anderen oder weiteren Tätigkeit.
Diese und weitere Ergebnisse des Mikrozensus 2003 stellte der
Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann Hahlen, heute in
Berlin vor. Der Mikrozensus ist mit rund 830 000 befragten Personen
in rund 390 000 Haushalten (1% der Bevölkerung Deutschlands) die
größte jährliche Haushaltsbefragung in Europa.
Der wichtigste Grund für die Arbeitsuche aus einer
Erwerbstätigkeit heraus war eine absehbare Beendigung der
gegenwärtigen Tätigkeit. In dieser Lage sahen sich im Frühjahr 2003
fast ein Viertel (23%) aller Arbeit suchenden Erwerbstätigen in
Deutschland (22% in West- und 25% in Ostdeutschland). In der
Altersgruppe der unter 25-Jährigen erwarteten 38% der Erwerbstätigen
auf Stellensuche eine Beendigung ihres bestehenden
Arbeitsverhältnisses.
Ein Fünftel der Erwerbstätigen (20%) auf Arbeitsuche gab an, dass
ihre laufende Tätigkeit nur eine Übergangstätigkeit sei. Von ihnen
arbeiteten drei Viertel (74%) in Teilzeit; mehr als die Hälfte (55%)
war befristet beschäftigt. Der Anteil der Erwerbstätigen, die ihre
Arbeitsuche mit dem Übergangscharakter ihrer beruflichen Tätigkeit
begründeten, lag in den neuen Ländern und Berlin-Ost (29%) deutlich
höher als im früheren Bundesgebiet (16%).
Nach besseren Arbeitsbedingungen strebte etwa jeder sechste Arbeit
suchende Erwerbstätige (17%) in Deutschland. Dieses Motiv zur
Arbeitsuche nannte im Westen jeder fünfte (19%), im Osten
Deutschlands gut jeder achte (12%) Erwerbstätige auf
Arbeitsplatzsuche. Dabei befanden sich acht von zehn Erwerbstätigen
(81%), die sich nach einer Stelle mit besseren Arbeitsbedingungen
umsahen, in einer befristeten Anstellung.
Eine Tätigkeit mit längerer Arbeitszeit strebte jeder siebte
Arbeit suchende Erwerbstätige (14%) an. Offenbar sind nicht wenige
Erwerbstätige vom Problem der Unterbeschäftigung betroffen. Dabei
handelt es sich fast ausschließlich um Teilzeiterwerbstätige. Deren
Anteil an allen nach einer Beschäftigung mit höherer Stundenzahl
suchenden Erwerbstätigen betrug 98%. Als unterbeschäftigt dürften
darüber hinaus die Erwerbstätigen anzusehen sein, welche zusätzlich
zum bestehenden Arbeitsplatz eine zweite Beschäftigung suchen. Dazu
gehörten im Frühjahr 2003 gut 3% der Arbeit suchenden Erwerbstätigen;
die Hälfte (49%) davon übte eine Teilzeittätigkeit aus.
Detaillierte Ergebnisse des Mikrozensus 2003 zu diesem Sachverhalt
und einer Vielzahl weiterer Themenfelder, wie z.B. den Lebensformen,
dem Wandel der Erwerbsformen, der Erwerbslosigkeit und dem
Gesundheitszustand der Bevölkerung enthält die Broschüre "Leben und
Arbeiten in Deutschland - Ergebnisse des Mikrozensus 2003", die im
Internetangebot des Statistischen Bundesamtes unter
http://www.destatis.de (Pfad: Presse/Presseveranstaltungen) kostenlos
abrufbar ist.
Weitere Auskünfte erteilt: Zweigstelle Bonn,
Gruppe VIIIC - Mikrozensus,
Telefon: (01888) 644-8955,
E-Mail:  mikrozensus@destatis.de
ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

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