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Statistisches Bundesamt: 11% des BIP für Gesundheit - jeder Zehnte arbeitet im Gesundheitswesen

Wiesbaden (ots)

Für das Gesundheitswesen wurden im Jahr 2001
225,9 Mrd. Euro, d.h. 10,9% des Bruttoinlandsprodukts aufgewendet.
Die Pro-Kopf-Ausgaben für Gesundheit bezogen auf die Bevölkerung in
Deutschland beliefen sich auf 2 740 Euro; 1992 lagen sie noch bei 2
020 Euro.
Zugleich hat im Gesundheitswesen etwa jeder Zehnte Beschäftigung
gefunden. 4,1 Mill. Personen waren am 31. Dezember 2001 im
Gesundheitswesen tätig.
Dies berichtete der Präsident des Statistischen Bundesamtes,
Johann Hahlen, heute in einem Pressegespräch in Berlin, in dem
aktuelle Ergebnisse der Gesundheitsausgaben- und
Gesundheitspersonalrechnung für das Jahr 2001 vorgestellt wurden.
Von 1992 bis 2001 sind die Gesundheitsausgaben in Deutschland
nominal, d.h. in jeweiligen Preisen, um insgesamt 62,8 Mrd. Euro
gestiegen (+ 38,5%); real (in konstanten Preisen) erhöhten sie sich
um 14,8%.
Die gesetzliche Krankenversicherung ist traditionell der größte
Ausgabenträger. Sie erbrachte im Jahr 2001 128,9 Mrd. Euro bzw. 57%
der Gesundheitsausgaben.
Die Ausgaben für Arzneimittel (inkl. Verbandmittel), Hilfsmittel,
Zahnersatz sowie sonstigen medizinischen Bedarf lagen im Jahr 2001
mit 60,4 Mrd. Euro bzw. einem Anteil von 27% erstmals knapp vor den
Ausgaben für ärztliche Leistungen (59,6 Mrd. Euro bzw. 26%).
Neben den Gesundheitsausgaben wurden im Jahr 2001 67,5 Mrd. Euro
Einkommensleistungen in Form von Krankengeld, Entgeltfortzahlungen,
Erwerbsunfähigkeitsrenten etc. gezahlt. Die Arbeitgeber wendeten mit
31,6 Mrd. Euro (47%) den weitaus größten Teil auf, darunter allein
26,8 Mrd. Euro für Entgeltfortzahlungen.
Erstmalig können bei der neuen Gesundheitsausgabenrechnung des
Statistischen Bundesamtes auch die entsprechenden Finanzierungsströme
ausgewiesen werden:
Die privaten Haushalte/privaten Organisationen ohne Erwerbszweck
trugen 2001 am stärksten zur Finanzierung des Gesundheitswesens bei;
sie wendeten insgesamt 138,6 Mrd. Euro (47%) hierfür auf. Insgesamt
115,5 Mrd. Euro bzw. 39% der Gesamtausgaben finanzierten die
öffentlichen und privaten Arbeitgeber. 13% der Ausgaben des
Gesundheitswesens wurden von den öffentlichen Haushalten gezahlt, das
entspricht 39,3 Mrd. Euro.
Seit 1992 hat sich die Struktur der Finanzierung im
Gesundheitswesen zu Gunsten der öffentlichen Haushalte und zu Lasten
der privaten Haushalte/privaten Organisationen o.E. verschoben: Die
öffentlichen Haushalte gaben im Jahr 2001 rund 6 Mrd. Euro weniger (-
12,3%) für Gesundheitsausgaben, Einkommensleistungen sowie für
Beiträge und Zuschüsse an die Versicherungen aus als noch im Jahr
1992. Bei den Arbeitgebern und den privaten Haushalten/privaten
Organisationen o.E. waren Zuwächse von rund 26 Mrd. Euro (+ 29,3%)
bzw. 50 Mrd. Euro (+ 56,2%) zu verzeichnen.
Das Personal im Gesundheitswesen stieg in den Jahren 1997 bis 2001
nur leicht um 0,4% oder 15 000 Personen. In der Gesamtwirtschaft
betrug der Beschäftigungszuwachs dagegen 4,4%. Das leichte Plus im
Gesundheitswesen zwischen 1997 und 2001 ist zum einen auf Zuwächse in
den sozialen und Gesundheitsdienstberufen (+ 69 000 bzw. + 93 000
Personen), zum anderen auf Rückgänge bei den Gesundheitshandwerkern
und in allen anderen Berufen im Gesundheitssektor (- 9 000 bzw. - 138
000 Personen) zurückzuführen. Die Mehrzahl der Beschäftigten (83%)
arbeitete im Jahr 2001 in Einrichtungen der ambulanten bzw.
stationären und teilstationären Gesundheitsversorgung. Die stationäre
und teilstationäre Gesundheitsversorgung lag dabei mit 1,7 Mill.
Personen vor den ambulanten Einrichtungen. 1997 war das Verhältnis
umgekehrt.
Zwei Drittel des Gesundheitspersonals (2,7 Mill. Personen)
arbeiteten im Jahr 2001 Vollzeit. Der Anteil der
Vollzeitbeschäftigten lag damit im Gesundheitswesen deutlich
niedriger als in der gesamten Wirtschaft (74%). Jeder Vierte im
Gesundheitswesen bzw. 1 Mill. Personen gingen einem
Beschäftigungsverhältnis in Teilzeit nach. In der Gesamtwirtschaft
betrug der Anteil der Teilzeitbeschäftigten 14%. Ein geringfügiges
Beschäftigungsverhältnis übten 327 000 Personen oder 8% des
Gesundheitspersonals aus (gesamte Wirtschaft: 12%).
Zwischen 1997 und 2001 ging die Zahl der vollzeitbeschäftigten
Personen im Gesundheitswesen insgesamt um 152 000 stark zurück. Das
entspricht einem Minus von 5,3%. Die Teilzeitbeschäftigung nahm
hingegen um 113 000 Personen zu. Im Jahr 2001 waren 54 000 Personen
mehr geringfügig beschäftigt als 1997.
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Telefon: (01888) 644-8234,
E-Mail:  gesundheitsrechensysteme@destatis.de
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