Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2014 um 0,8 % im Vorjahresvergleich gestiegen
Wiesbaden (ots)
Im Juli 2014 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 42,6 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Gegenüber Juli 2013 erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen um 344 000 Personen oder 0,8 %. Damit war die Zuwachsrate gegenüber dem Vorjahr genauso hoch wie in den Monaten April bis Juni. Erwerbslos waren im Juli 2014 rund 2,0 Millionen Personen, 215 000 weniger als ein Jahr zuvor.
Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung erhöhte sich die Zahl der Erwerbstätigen im Juli 2014 gegenüber dem Vormonat Juni 2014 um 51 000 Personen oder 0,1 %. Im Durchschnitt der letzten fünf Jahre war dagegen die Zahl der Erwerbstätigen im Juli im Vormonatsvergleich um 5 400 Personen gesunken. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die Erwerbstätigenzahl im Juli 2014 gegenüber dem Vormonat um 46 000 Personen oder 0,1 % zu.
Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung lag die Zahl der Erwerbslosen im Juli 2014 bei 2,03 Millionen Personen. Im Vergleich zum Juli 2013 nahm sie um 215 000 Personen oder 9,4 % ab. Gegenüber dem Vormonat Juni 2014 sank die Erwerbslosenzahl um 93 000 oder 4,2 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse, betrug die Zahl der Erwerbslosen 2,09 Millionen Personen. Die bereinigte Erwerbslosenquote verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 4,9 %.
Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung sind unter den Tabellennummern 13321-0001 (Monate), 13321-0002 (Quartale) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) verfügbar. Die Daten zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung können unter den Tabellennummern 13231-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) abgerufen werden.
Methodische Hinweise:
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.
Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen im Rahmen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR) unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 % der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell zu finden.
Weitere Auskünfte geben: für den Bereich der Erwerbstätigenrechnung: Ulf-Karsten Keil, Telefon: (0611) 75-2633, für den Bereich der Arbeitskräfteerhebung: Andreas Grau, Telefon: (0611) 75-2124, www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell