Alle Storys
Folgen
Keine Story von Statistisches Bundesamt mehr verpassen.

Statistisches Bundesamt

1. Quartal 2013: Arbeitskosten steigen um 3,9 % zum 1. Quartal 2012

Wiesbaden (ots)

In Deutschland sind die Arbeitskosten je geleistete Arbeitsstunde im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum ersten Quartal 2012 kalenderbereinigt um 3,9 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war dies der höchste Wert seit dem zweiten Quartal 2009 und der zweithöchste Anstieg in der gesamten seit 1997 vorliegenden Zeitreihe des Arbeitskostenindex. Im Vergleich zum Vorquartal stiegen die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt um 1,1 %.

Die Arbeitskosten setzen sich aus den Bruttoverdiensten und den Lohnnebenkosten zusammen. Die Kosten für Bruttoverdienste erhöhten sich im ersten Quartal 2013 im Vergleich zum ersten Quartal 2012 um 3,5 %, die Lohnnebenkosten um 5,3 %. Der im Vergleich zu den Bruttoverdiensten stärkere Anstieg der Lohnnebenkosten ist durch eine höhere Anzahl von Krankheitstagen begründet, die zu höheren Kosten für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall führten.

Für das Jahr 2012 liegen für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Veränderungsraten der Arbeitskosten im Produzierenden Gewerbe und Dienstleistungsbereich vor. Nach diesen Ergebnissen verteuerte sich in Deutschland eine Stunde Arbeit im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 2,7 %. In der gesamten EU lag der durchschnittliche Anstieg der Arbeitskosten in diesem Zeitraum bei 1,6 %. Die höchsten Wachstumsraten innerhalb der EU wiesen Rumänien (+ 6,6 %), Estland (+ 5,8 %), Bulgarien (+ 5,4 %) und Österreich (+ 5,0 %) auf. In Griechenland sanken die Arbeitskosten - auf Basis der ersten drei Quartale 2012 berechnet - um 11,1 %. Damit lagen die Arbeitskosten in Griechenland in etwa wieder auf dem Niveau des Jahres 2002. In Portugal (- 8,7 %), Slowenien (- 0,4 %) und Spanien (- 0,2 %) waren die Arbeitskosten ebenfalls rückläufig. In Frankreich fiel der Anstieg der Arbeitskosten mit 2,0 % geringer aus als in Deutschland.

Die Veränderungsraten der Arbeitskosten von Staaten außerhalb des Euro-Währungs gebiets sind in der jeweiligen Landeswährung gemessen und daher nicht währungs- bereinigt.

Methodische Hinweise

Den Veränderungsraten der Arbeitskosten liegen die Ergebnisse des Arbeitskostenindex zugrunde. Dieser misst die Veränderung der Arbeitskosten und unterteilt sie zusätzlich in die beiden Bestandteile Bruttoverdienste und Lohnnebenkosten. Bei allen drei Indizes werden den Kosten des Arbeitgebers die tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden der Arbeitnehmer gegenübergestellt.

Revisionen in den Datenquellen, die für die Berechnung des Arbeitskostenindex genutzt werden, führten zu Anpassungen der Wachstumsraten des Arbeitskostenindex. Dadurch hat sich für das vierte Quartal 2012 die kalenderbereinigte Wachstumsrate des Arbeitskostenindex im Vergleich zum Vorjahresquartal von + 2,9 % auf + 3,1 % erhöht.

Zu den Arbeitskostenindizes nach Wirtschaftszweigen können detaillierte Daten und Zeitreihen über die Tabelle 62421-0001 in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden.

Daten für den europäischen Vergleich stellt der Europäische Datenservice (EDS) unter www.eds-destatis.de zur Verfügung.

Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) mit Tabellen sowie weiteren Zusatzinformationen und -funktionen, ist im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/presseaktuell zu finden.

Weitere Auskünfte gibt:

Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, www.destatis.de/kontakt

Pressekontakt:

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de

Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
Weitere Storys: Statistisches Bundesamt
  • 07.06.2013 – 08:00

    Deutsche Ausfuhren im April 2013: + 8,5 % gegenüber April 2012

    Wiesbaden (ots) - Im April 2013 wurden von Deutschland Waren im Wert von 94,5 Milliarden Euro ausgeführt und Waren im Wert von 76,4 Milliarden Euro eingeführt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, waren damit die deutschen Ausfuhren im April 2013 um 8,5 % und die Einfuhren um 5,2 % höher als im April 2012. Gegenüber März 2013 nahmen kalender- und saisonbereinigt ...

  • 04.06.2013 – 11:00

    19,3 % aller importierten Lebensmittel aus den Niederlanden - wichtigster Importeur

    Wiesbaden (ots) - Die Niederlande waren im Jahr 2012 mit Abstand wichtigster Nahrungsmittellieferant Deutschlands: Insgesamt wurden aus den Niederlanden landwirtschaftliche Erzeugnisse und Nahrungsmittel im Wert von 12,8 Milliarden Euro importiert. Damit kamen 19,3 % aller nach Deutschland importierten Nahrungsmittel von den niederländischen Nachbarn, wie das ...

  • 03.06.2013 – 15:00

    Geänderte Zahl der Woche: Nahrungsmittelimporte aus den Niederlanden, Jahr 2012

    Wiesbaden (ots) - Anlässlich des Deutschlandbesuches des niederländischen Königs Willem-Alexander und seiner Frau Maxima veröffentlicht das Statistische Bundesamt am Dienstag, 4. Juni 2013 eine Zahl der Woche zu den "Nahrungsmittelimporten aus den Niederlanden" sowie eine Gesamtübersicht zu Importen und Exporten im Handel mit den Niederlanden. Die Informationen ...