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Statistisches Bundesamt

Asylbewerberleistungen auch im Jahr 2006 weiter rückläufig

Wiesbaden (ots)

Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen
Bundesamtes erhielten zum 31.12.2006 in Deutschland rund 194 000
Menschen Leistungen zur Deckung des täglichen Bedarfs (so genannte
Regelleistungen) nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG). Die
Zahl der Leistungsempfänger ist gegenüber 2005 um 8,3% zurückgegangen
und liegt damit auf dem niedrigsten Stand seit Einführung der
Asylbewerberleistungsstatistik im Jahr 1994. Der bisherige
Höchststand wurde Ende 1996 mit 490 000 Personen festgestellt. Ende
2006 waren 58% der Leistungsempfänger männlich.
Neben den vorgenannten Regelleistungen erhielten zum Jahresende
2006 nach vorläufigen Daten rund 68 000 Menschen besondere Leistungen
nach dem Asylbewerberleistungsgesetz (- 8,0% gegenüber 2005). Hier
waren 57% der Bezieher männlich. Bei den besonderen Leistungen, die
die Empfänger zumeist neben den Regelleistungen erhalten, handelt es
sich nahezu ausschließlich um Leistungen bei Krankheit,
Schwangerschaft oder Geburt.
Die Ausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
lagen im Jahr 2006 bei insgesamt 1,17 Milliarden Euro brutto, dies
entspricht einem Rückgang um 6,9% gegenüber dem Vorjahreswert. Der
größte Teil der Bruttoausgaben wurde mit 0,85 Milliarden Euro für
Regelleistungen aufgewandt. Für besondere Leistungen wurden im Jahr
2006 rund 0,31 Milliarden Euro ausgegeben. Nach Abzug der Einnahmen -
größtenteils Erstattungen anderer Sozialleistungsträger - in Höhe von
21,6 Millionen Euro betrugen die Nettoausgaben rund 1,14 Milliarden
Euro; dies sind 6,5% weniger als 2005. Entsprechend der Entwicklung
der Empfängerzahl lagen im Jahr 2006 auch die Ausgaben auf dem
niedrigsten Stand seit Einführung der Asylbewerberleistungsstatistik.
Ihren Höchststand hatten sie 1996 mit 2,88 Milliarden Euro brutto.
Empfänger und Empfängerinnen von Regelleistungen nach dem
        Asylbewerberleistungsgesetz am 31. Dezember 2006 *
Land                       Regelleistungsempfänger/-innen
                      31.12.2006       31.12.2005       Veränderung
                                                       2006 zu 2005
                                absolut                     in %
Baden-Württemberg       15 797            17 399           - 9,2
Bayern                  12 677            14 229          - 10,9
Berlin                  13 168            14 122           - 6,8
Brandenburg              4 616             5 495          - 16,0
Bremen                   4 139             4 067           + 1,8
Hamburg                 10 029            11 204          - 10,5
Hessen                  14 949            17 358          - 13,9
Mecklenburg-Vorpommern   3 588             4 208          - 14,7
Niedersachsen           25 468            26 607           - 4,3
Nordrhein-Westfalen     58 416            62 051           - 5,9
Rheinland-Pfalz          6 758             7 258           - 6,9
Saarland                 2 114             2 459          - 14,0
Sachsen                  7 039             8 387          - 16,1
Sachsen-Anhalt           6 098             6 904          - 11,7
Schleswig-Holstein*      4 519             4 519               X
Thüringen                4 286             4 855          - 11,7
Deutschland*           193 681           211 122           - 8,3
* Vorläufiges Ergebnis für das Berichtsjahr 2006: Aufgrund noch
fehlender Daten liegt der Tabelle bei Schleswig-Holstein das
Vorjahresergebnis zu Grunde.
Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Anna Katharina Winkeler,
Telefon: (01888) 644-8144,
E-Mail:  sozialhilfe@destatis.de

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:

Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de

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