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Rheinische Post: Das Irak-Fiasko

Düsseldorf (ots)

Von Frank Herrmann
Zehntausende Iraker sind tot, die höchsten Schätzungen reichen bis
zu einer Dreiviertelmillion. Das Land taumelt vier Jahre nach Beginn 
der Kämpfe am Abgrund eines blutigen Bürgerkrieges. Nur noch 18 
Prozent der Bewohner haben Vertrauen in die Ordnungskraft der 
US-Truppen. Dagegen fürchten 86 Prozent, dass ein Mitglied ihrer 
Familie Opfer von Gewalt werden kann. Die Anschlagsgefahr ist nicht 
geringer, sondern größer geworden, nicht nur im Irak, sondern 
weltweit. Den US-Steuerzahler kostet der Krieg 275 Millionen Dollar 
pro Tag. Das Ansehen Amerikas in der Welt hat einen Tiefpunkt 
erreicht. Schlechter kann eine Bilanz eigentlich kaum noch ausfallen.
Auf der Habenseite steht lediglich, dass Saddam Hussein - einer der 
skrupellosesten Despoten des späten 20. Jahrhunderts - weg ist.
 Die Lektion? Vielleicht ist die wichtigste Lehre des traurigen 
Kapitels die von den Grenzen amerikanischer Macht. Die USA, nach dem 
Ende des Kalten Krieges die einzig verbliebene Supermacht, allen 
anderen militärisch haushoch überlegen, können eben nicht nach 
Belieben schalten und walten. Sie brauchen Verbündete, sie brauchen 
Europa, sie können die Uno nicht links liegen lassen. Das Scheitern 
im Irak, es markiert das Ende amerikanischer Hybris.

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