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Rheinische Post: Problem Taliban - Von GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Der Zeitpunkt des Selbstmordanschlages vor dem
US-Stützpunkt im afghanischen Bagram war bewusst gewählt. Er war eine
Provokation, denn US-Vizepräsident Cheney weilte auf der 
Luftwaffenbasis. Der Attentäter hatte zwar nie die Chance, auf das 
Gelände zu gelangen. Doch darauf kam es auch nicht an. Sein Anschlag 
hat klargemacht, dass Afghanistan noch weit von innerer Stabilität 
entfernt ist. Der Besuch war geheim, doch dessen Einzelheiten wurden 
weitergereicht. Das ist ein ernüchterndes Indiz für eine entlarvte 
Illusion: Nur der politische Aufbau hat Fortschritte gemacht. Der 
Kampf um das Land am Hindukusch ist längst nicht entschieden.
Ende 2001 hatten die USA die islamistischen Taliban vertrieben, 
doch sie wurden militärisch nicht geschlagen. Nun kündigen sie eine 
Frühjahrsoffensive an. Im Süden und Osten sind sie militärisch 
erstarkt. Auch das mit den Koranschülern liierte Terrornetzwerk al 
Qaida hat sich inzwischen neu formiert. Beide zusammen haben ihre 
Machtbasis im Grenzgebiet zu Pakistan. Das war ein Grund für Cheney, 
die pakistanische Regierung zum konsequenten Einschreiten zu drängen.
Präsident Musharraf steht unter Druck. Er muss behutsam vorgehen, 
anderenfalls provoziert er einen inneren Machtkampf.

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Telefon: (0211) 505-2303

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