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Rheinische Post: Vom Rechtsstaat profitiert

Düsseldorf (ots)

Von Reinhold Michels
Vierundzwanzig Jahre Gefängnisstrafe sind kein Pappenstiel; als 
Sanktion für neunfachen Mord und mehrfachen Mordversuch sind 24 Jahre
Haft aber keine unangemessen harte Antwort. Im Gegenteil. Die 
Schwerverbrecherin Brigitte Mohnhaupt, deren Terrorbande RAF einst 
eine Blutspur durch Deutschland zog, profitiert von jenem liberalen 
Rechtsstaat, den sie und ihresgleichen für einen Teil des 
"Schweinesystems" hielten. Der Rechtsstaat gibt Mohnhaupt, die 1977 
schon einmal auf Bewährung freigelassen worden war und daraufhin 
Morde in Serie beging, eine dritte Chance. Dass die Hinterbliebenen 
von Mohnhaupts Opfern an diesem juristisch korrekten Verhalten nicht 
verzweifeln, muss man ihnen wünschen; erwarten kann man es nicht, die
Hinterbliebenen wurden nämlich von Mohnhaupt und Konsorten mit 
lebenslangem Leid bestraft. Mohnhaupt, die wie andere 
Langzeit-Gefangene streng nach den Vorschriften des Strafgesetzbuches
zur Bewährung auf freien Fuß kommen wird, muss - streng rechtlich 
betrachtet - im Gegenzug weder Reue äußern noch unaufgeklärte 
RAF-Verbrechen aufklären helfen. Täte sie es dennoch, bliebe sie 
ansonsten kleinlaut und verschonte sie uns mit politischem 
Erklärungsgefasel, dann ließe sich die gestrige Entscheidung nicht 
nur juristisch nachvollziehen.

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