Alle Storys
Folgen
Keine Story von Rheinische Post mehr verpassen.

Rheinische Post

Rheinische Post: Staatsmedizin statt Reform

Düsseldorf (ots)

Von Eva Quadbeck
Der erste Entwurf für ein Gesetz zur Gesundheitsreform lässt Böses
ahnen: Offensichtlich soll in das deutsche Gesundheitswesen weniger 
statt, wie versprochen, mehr Wettbewerb einziehen. Nach den 
bisherigen Plänen des Ministeriums führt der Fonds geradewegs in die 
Staatsmedizin. Das wird teuer: Damit die Kassen schuldenfrei und ohne
zusätzliche Pauschale in den Fonds starten können, müssen die 
Beiträge voraussichtlich kräftig steigen.
Der Entwurf des Ministeriums versucht das einzige kleine 
Wettbewerbselement der Reform zu töten: Der Gesundheitsfonds soll 
ohne kleine Pauschale starten. Mit der Pauschale hätten sich die 
Kassen untereinander zumindest ein wenig Konkurrenz machen können. 
Wenn das SPD-geführte Ministerium selbst über die Höhe der Beiträge 
bestimmen und die gesammelten Gelder staatlich verteilen darf, lässt 
sich das Wettbewerbs-Instrument spielend aushebeln. Politisch ein 
Punktsieg für die SPD.
Für die Konjunktur ist dies Gift. Die Lohnzusatzkosten werden weiter 
steigen, während die mächtigen Lobby-Gruppen im Gesundheitswesen ihr 
Geschäft betreiben können wie zuvor. Zu mehr Effizienz zwingt diese 
Reform nicht. Gemeinsam mit der erhöhten Mehrwertsteuer und dem 
höheren Beitrag zur Rentenversicherung kann die Gesundheitsreform den
Aufschwung wieder kleinkriegen.

Rückfragen bitte an:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

Original-Content von: Rheinische Post, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Rheinische Post
Weitere Storys: Rheinische Post
  • 23.08.2006 – 20:37

    Rheinische Post: Irans Atom-Antwort

    Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Im UN-Sicherheitsrat wird es demnächst harte Diskussionen geben. Da geht es zum einen um den Einsatz der Friedenstruppe für den Libanon. Wie robust darf das Mandat sein, um ihm noch zustimmen zu können? Wie robust muss es sein, um überhaupt wirkungsvoll zu sein? Der andere Streitpunkt ist die angemessene Reaktion auf das iranische Atomprogramm. Mit ihrer Weigerung, ...

  • 23.08.2006 – 05:00

    Rheinische Post: Kassen wollen weniger Vollnarkosen zahlen

    Düsseldorf (ots) - Die Vollnarkose für kleinere Eingriffe soll künftig nicht mehr in allen Fällen von den Krankenkassen übernommen werden. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) strebt zum 1. Januar 2007 eine Neuregelung an. "Ziel ist es, dass Gefälligkeitsnarkosen ausgeschlossen sind", sagte KBV-Sprecher Roland Stahl gegenüber der Rheinischen Post (Mittwochausgabe). Gemeint sind damit jene ...

  • 23.08.2006 – 05:00

    Rheinische Post: Müller will bis zu 80 Prozent der RAG-Anteile an der Börse verkaufen

    Düsseldorf (ots) - Der Vorstandschef des Zechenkonzerns RAG, Werner Müller, kann sich auch einen Börsengang seines Unternehmens vorstellen, bei der bis zu 80 Prozent der Aktien verkauft werden. Bislang sollte die neu zu gründende Stiftungs-Holding, die den "weißen" Bereich der RAG an die Börse bringen soll, zumindest eine Sperrminorität von 25 Prozent ...