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Rheinische Post: Harte Zeiten für Blaumacher

Düsseldorf (ots)

Von Antje Höning
Die deutschen Betriebe können sich freuen: Immer seltener fallen 
Mitarbeiter wegen Krankheit aus. Schon 2005 sahen Beobachter den 
Krankenstand auf einem Rekordtief angekommen. Doch er fällt weiter. 
Werden die Deutschen immer gesünder? Gewerkschaften und Krankenkassen
sehen es pessimistisch: Sie wollen uns glauben machen, die Angst der 
Arbeitnehmer vor dem Job-Verlust treibe diese auch schwer krank an 
die Werkbank und ins Büro. (Das wäre schlecht für Mitarbeiter und 
Betrieb, denn eine verschleppte Krankheit kann viel schlimmer sein.) 
Doch man kann es auch anders sehen: Wer weiß, wie kostbar seine 
Stelle ist, bleibt nicht gleich daheim, wenn die Nase läuft. Um es 
hart zu sagen: In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit werden die Blaumacher
weniger. Das ist gut so. Wie viele Arbeitnehmer haben sich nicht 
schon über ihre sensiblen Kollegen aufgeregt, deren Arbeit sie 
regelmäßig mitmachen dürfen?
Der erfreulich niedrige Krankenstand spiegelt aber auch eine 
unerfreuliche Entwicklung wider: 40 Prozent der Betriebe beschäftigen
keine Menschen mehr, die älter als 50 sind und schon mal eher krank 
werden. Das werden sich die Firmen nicht mehr leisten können, wenn 
der Fachkräftemangel überall um sich greift. Dann könnte es sogar 
eine gute Nachricht sein, wenn es heißt: Weil mehr Ältere wieder im 
Job sind, ist der Krankenstand gestiegen.

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